Inhaltsverzeichnis
ZEIT
- es gibt keine objektive Zeit; sie ist nur eine Koordinate im vierdimensionalen Kontinuum → STANDPUNKT der modernen PHYSIK
- GEDANKE oder Maß, nicht SUBSTANZ (Antiphon)
- die Zahl der BEWEGUNG, eine Anzahl des Veränderungen bezüglich eines früher oder später → ist ein Akzidens bezüglich des fundamental Seienden (ARISTOTELES)
- ist seit dem Weltsein und dauert bis zu deren Ende
- die Zeit ist geschaffen, endlich, sozusagen räumlich überblickbar, von Gott aus gesehen ein ewiges Heute (AUGUSTIN)
- FORM des Raumes, Phantom des Raumes
- gehört zum WESEN des Lebens, DAUER
- hält das reflektierte BEWUßTSEIN im Banne (BERGSON)
- benötigt Bewußtseinszustände der Illusionen (BLAVATSKY)
- Wem die Zeit ist wie EWIGKEIT und Ewigkeit wie die Zeit, der ist befreit von allem STREIT. (BÖHME)
- die Spur der Form im Formlosen (DEMOKRIT)
- als Spur des Ur-Rhythmus zu DENKEN (Durie)
- eine kollektive IDEE, die als KATEGORIE sozialen Ursprungs ist (Durkheim)
- die QUELLE der POESIE, der Blick in die VERGANGENHEIT ist ein Stich ins HERZ, der die poetische Ader öffnet (FEUERBACH)
- hat institutionellen CHARAKTER, denn wir erfahren Zeit in ihrer institutionalisierten Form: Uhr, KALENDER, Arbeitszeit… → also entspringen alle Zeitformen sozialen Konstitutionsleistungen (Gimmler)
- nichts anderes als die Form für den Eintritt der Möglichkeiten aus der UNENDLICHKEIT in die Endlichkeit (GOLDBERG)
- wenn man das Endliche vor sich hat, es ein Vor und Nach gibt
- die abstrakte ANSCHAUUNG des Prozesses, der reine BEGRIFF, das EINFACHE, das aus absolut Entgegengesetztem harmonisch ist. z. ist ein abstrakter PROZEß, aber abstrakt SINNLOS
- ist das erste körperliche Wesen
- PRINZIP des Lebens - GEGENSATZ zum RAUM bei SCHELLING
- nicht in der Zeit entsteht und vergeht alles, sondern die Zeit selbst ist dies Werden, Entstehen und Vergehen → dialektische Einheit von Raum und Zeit (HEGEL)
- drei Ekstasen: ZUKUNFT – GEGENWART – Vergangenheit
- ist weder subjektiv noch objektiv, sondern Bedingung des Möglichen
- Abstraktion von dem, was wir tun → metaphysische Kategorie
- die erste Anzeige des Wesens der WAHRHEIT
- Entwurfsbereich für das SEIN: entwerfen → Zukunft, 6. FÜGUNG (HEIDEGGER)
- stiller GOTT (HÖLDERLIN)
- ZUFÄLLIG und vergänglich → ein Wiederbringen [Vergegenwärtigung] ist unmöglich (HUMBOLDT)
- bloße Form der Anschauung; notwendig und allgemein
- ohne transzendental-ontologische REALITÄT
- MÖGLICHKEIT und Existenzbedingung für Erfahrbares (KANT)
- PHÄNOMEN der Körperwelt (LEIBNIZ)
- Diskrepanz zwischen Idee und WIRKLICHKEIT
- DICHTER und Gestalten können sich in ihr FREI bewegen
- besitzt mehrere Dimensionen und keine Richtung
- wird in Raum verwandelt
- wird konstitutiv, wenn sie die Verbundenheit mit der transzendentalen Heimat beendet
- ein geschaffener Raum mit eigenen Gesetzen
- sträubt sich gegen die Gegenwart und den Sinn der Gegenwart
- die HANDLUNG des Romans kämpft mit ganzer Macht gegen die Zeit (LUKACS)
- im Gebiet des Rhythmus und der Zeit gibt es keine Symmetrie (MACH)
- sichtbar am Zustand der Welt, in der GESCHICHTE
- wird vergessen in der Eintönigkeit und wird zum stehenden Jetzt → Der Zauberberg
- hebt sich auf in der Vertauschung von Überlieferung und PROPHEZEIUNG (MANN)
- veränderliches, doch unvergängliches BILD der Ewigkeit
- bewegtes ABBILD der Ewigkeit
- ein in sich Abgeschlossenes
- Da die sinnliche Welt sich ständig im ZUSTAND des Werdens befindet, war es unmöglich, das Wesen dieses ewigen Seins vollkommen auf sie zu übertragen, und so wurde die Zeit erschaffen als ein bewegliches Abbild der Unvergänglichkeit, dessen Bewegung in Zahlen meßbar ist. (Platon)
- nimmt sich die Verfügbarkeit des Menschen, setzt ihm den freien AKT (Schelling)
- bedroht die Freiheit des Menschen → der Mensch steht in der Zeit, woraus der Konflikt von Stoff- und Formtrieb resultiert, der sich im Spieltrieb vermittelt und Freiheit herzustellen versucht (SCHILLER)
- die vom menschlichen Bewußtsein innerlich wahrgenommene Form der VERÄNDERUNG: des Entstehens, Werdens, Fließens, Vergehens in der Welt beziehungsweise dieses selbst samt allen davon betroffenen Inhalten (Schischkoff)
- das Nebeneinander hat keine BEDEUTUNG in der Zeit (SCHOPENHAUER)
- der weise Mann sieht die Welt unter dem Aspekt der Ewigkeit, sub specie aeternitatis (SPINOZA)
- kann nicht angefangen haben, denn jedes Jetzt trägt seine Herkunft aus dem unmittelbaren Vorher in sich
- die Teilbarkeit der Zeit würde ihre Zernichtung bedeuten; sie ginge ins Nichts hinüber (VOLKELT)
- im 20.Jahrhundert das eigentliche Gestaltungselement in der DICHTUNG (Wilpert)
äußere Zeit
- VORSTELLUNG des Früher oder Später in der Bewegung (Volkelt)
- Aristoteles nannte das die ZAHL der Bewegung
homogene Zeit
- das symbolische Bild der wirklichen Dauer (Bergson)
innere Zeit
- Bewußtsein innerer Regungen ohne Leibeseinflüsse
- Erlebnis des Selbstgegenwärtigseins (Volkelt)
innerlichste Zeit
- dritte Schicht der Zeitgegebenheit: ist mit Bewußtsein im allerintimsten Grade verwachsen (Volkelt)
Zeit lassen
- heißt nicht, Bequemlichkeit zu dulden, es heißt nur, Lebendes wachsen zu lassen (FLAKE)
physikalische Zeit
- eine der sieben Grundgrößen des Internationalen Einheitensystems (SI), das 1960 bestimmt wurde
- ihre Basiseinheit ist die SEKUNDE [t] = 1 s und wurde über die Strahlung des Caesium-Atoms definiert → das 9192631770fache der Periodendauer der dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Nukleiden des 133er Cs entsprechenden Strahlung