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quidde

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QUIDDE

Ludwig Quidde

1858-1941
Gelehrter und POLITIKER der DDP
- 1877 in Straßburg an der neugegründeten UNIVERSITÄT, später auf Empfehlung seines Professors Baumgarten in Göttingen bei Julius Weizsäcker, wo er sich in die spätmittelalterliche Verfassungsgeschichte einarbeitete und sich zeitlebens dafür interessierte
- engagierte sich 1880 erstmals politisch, als er gegen eine von STÖCKER initiierten Judenhetze an deutschen Universitäten eine Gegenkampagne unterstützte und sich gegen eine Einbeziehung der deutschen Studentenschaft in die Antisemitenbewegung aussprach, was ihm zahlreiche Duellforderungen einbrachte, wovon er eine annahm und überlebte
- arbeitete um 1881 in München unter SYBEL an den Reichstagsakten, seit 1885 unter Weizsäcker, den vorbehaltlos unterstützen konnte, nachdem sein reicher Vater gestorben war und Quidde finanziell unabhängig wurde
- entwickelte im Sinne Kants eine pazifistische WELTANSCHAUUNG und sah in der Schaffung eines ewigen Friedens zwischen den Völkern seine hauptrangige Aufgabe, für die er u.a. in seiner ZEITSCHRIFT „Deutsche Zeitschrift für GESCHICHTSWISSENSCHAFT“ warb
- saß mit Max Weber bei einer Demonstration in München unmittelbar vor dem Ende des Krieges
- an den „Unterhandlungen“ vor Compiegne 1919 beteiligt

Margarethe Quidde

1858-1940
Musiker
- die Tochter des Königsberger Professors Jacobsohn heiratete Ludwig Quidde, konnte ihm aber keine Kinder gebären
- entwickelte sich in eine nationalistische Richtung, weshalb es Quidde unmöglich wurde, mit ihr zusammenzuleben
- leitete die Münchner MOZART-Gemeinde

quidde.1287059218.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 14:19 (Externe Bearbeitung)