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romantiker

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ROMANTIKER

- geht von einem zunächst ohne fachliche Begrenzung gegebenen Gegenstand in der freien PHANTASIE aus (Ehl)
bedarf folgender Eigenschaften:

  • Einfachheit
  • innerliche EHRLICHKEIT
  • tiefe Gläubigkeit als heitere Weltoffenheit
  • unkomplizierte Gottverehrung ohne Askese (EICHENDORFF)

- Da der Romantiker sein ganzes müßiges, tatenloses und ironisch geführtes LEBEN dem Geschäft der Ahnung widmet und nicht nur den geheimen Ertrag seiner Gefühle, sondern auch die Schauer seiner lieblichen Empfindungen in die verfeinerte Begriffssprache seiner PHILOSOPHIE einzufangen lernt, so gelingt esihm im großen Fall, wenigstens einen Abglanz des ursprünglichen Wissens in sein BEWUßTSEIN zu bringen und sogar mit ihm zu leben. Die volle Regel der natürlichen Kreisläufe weiß nur, wer in ihnen steht: die mütterliche FRAU, das bäuerliche VOLK - nicht der intellektuelle MENSCH, am wenigsten der zwischen allen Polen schwankende Romantiker. (Freyer)
- sieht überall Unterschiede, Differenzen, Kontraste, Divergenzen, die gut sind und zu respektieren sind (Kinneging)
- werden vom STANDPUNKT des aristokratischen ANARCHISMUS aus kritisiert (RUSSELL)
- sie haben die TAT für sich, die ohne IDEE jedoch für sich bleibt (SCHILLER)

politischer Romantiker

- sucht ein modernes Weltverständnis zu begründen, welches es erlaubt, in der empfundenen Zerrissenheit der Welt eine ästhetisch vermittelte Einheit zu denken, zu erleben und zu gestalten
- geht über den aufklärerischen RATIONALISMUS hinaus, indem für den neuzeitlichen STAAT eine auch affektive Bindung seiner Glieder an das Gemeinwesen gefordert wird, was eine abstrakte Gesetzesmaschinerie nicht leisten kann (Göhler)
- ihm sind alle religiösen, moralischen, politischen oder wissenschaftlichen Angelegenheiten nur zufälliger Anlaß für seine ästhetische Produktivität (Carl Schmitt)

romantiker.1514900159.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 14:23 (Externe Bearbeitung)