SCHÖNE
- besteht aus einem ewigen, unwandelbaren ELEMENT, dessen Umfang außerordentlich schwer zu bestimmen ist, und aus einem bedingten, von den Umständen - MODE, MORAL, LEIDENSCHAFT etc. - abhängigen Element… ohne dieses zweite Element wäre das erste unverdaulich und ungenießbar und würde der menschlichen NATUR weder entsprechen noch nützen (BAUDELAIRE)
- will uns in den ZUSTAND der Fügsamkeit einlullen
- will uns suggerieren, daß man das zum AUSDRUCK gebrachte GEFÜHL mitfühlt (BERGSON)
- eine MANIFESTATION geheimer Naturgesetze, die uns ohne dessen ERSCHEINUNG ewig wären verborgen geblieben (GOETHE)
- muß frei von jedem INTERESSE sein, um unvermischt existent sein zu können
- es ist nur über den Gemütszustand vermittelbar
- es strebt in uns nach HARMONIE und Erkenntnisvermögen
- dasjenige, mit dessen VORSTELLUNG wir im GESCHMACKSURTEIL das GEFÜHL von LUST empfinden; es gefällt in der bloßen Beurteilung, nicht in der Sinnesempfindung
- was ohne BEGRIFF allgemein gefällt (KANT)
- Wiederholung und Regelmäßigkeit sind die Grundlagen des Schönen. (Rodin)
- kein Erfahrungsbegriff, sondern Imperativ
- wirkt gegen die Verwilderung
- ohne das Schöne würde zwischen unserer Naturbestimmung und unserer Vernunftbestimmung ein immerwährender STREIT sein (SCHILLER)
- regste LIEBE zum Schönen beseelt den Menschen (SOKRATES)
- Alles Schöne ist ein Herausschneiden. (VISCHER)
- das Schöne, nicht das Häßliche, schmerzt am meisten (Ziegenmann)