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hitler-putsch

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Inhaltsverzeichnis

HITLER-PUTSCH

9.November 1923

Ablauf

- KAHR wurde etwa um 8:45 Uhr durch starken Lärm und Gedränge unterbrochen. HITLER stürmte mit bewaffneten Leuten durch den Saal [in dem eine Versammlung der Regierung stattfand] gegen das Podium zu. Gleichzeitig wurde der Saaleingang von Angehörigen des Hitlerschen Stoßtrupps besetzt, die am Saaleingang ein schweres MG mit Schußrichtung gegen das Publikum aufstellten. Hitler stieg nahe dem Podium auf einen Stuhl, gebot Ruhe, gab einen Schuß aus seiner Pistole gegen die Decke ab und rief: „Die nationale REVOLUTION ist ausgebrochen, der Saal ist von 600 Schwerbewaffneten besetzt. Niemand darf den Saal verlassen. Die bayrische REGIERUNG und die Reichsregierung sind abgesetzt, eine provisorische Reichsregierung wird gebildet, die Kasernen der Reichswehr und Landespolizei sind besetzt, Reichswehr und Landespolizei rücken bereits unter den Hakenkreuzfahnen heran.“
- Hitler forderte die Herren Kahr, LOSSOW und Seisser auf, mit ihm zu einer Besprechung den Saal zu verlassen. Die Herren folgten dieser Aufforderung. Hitler meinte zu Kahr, daß die Reichsregierung gebildet sei und daß Bayern das Sprungbrett für die Reichsregierung sei, Bayern aber einen Landesverweser brauche. Pöhner würde zum Ministerpräsidenten mit diktatorischen Vollmachten ernannt, Kahr sollte Landesverweser werden, Hitler die Reichsregierung führen, die Armee LUDENDORFF, Seisser solle Polizeiminister werden. Hitler: „Ich weiß, daß den Herren das schwerfällt, der Schritt muß aber gemacht werden, man muß es den Herren erleichtern, den Absprung zu finden. Jeder hat den Platz einzunehmen, auf den er gestellt wird. Tut er das nicht, so hat er keine Daseinsberechtigung. Sie müssen mit mir siegen oder mit mir sterben. Wenn die Sache schiefgeht: vier Schüsse habe ich in meiner Pistole, drei für meine Mitarbeiter, wenn sie mich verlassen, die letzte Kugel für mich.“
- Kahr sagte, er könne festgenommen werden, sich totschießen lassen oder sich selber totschießen, das sei für ihn ohne Bedeutung; Seisser warf Hitler vor, er habe Wortbruch begangen, da er ihm zusagte, keinen Putsch zu machen, was Hitler zugestand und meinte: „Ja, das habe ich getan, im INTERESSE des Vaterlandes, verzeihen Sie mir!“

Ergebnis

- danach wurde ein Schlußstrich unter die Zusammenarbeit von öffentlichen Organen mit HITLER und seiner NSDAP gezogen
- es gab einen Neubeginn durch die Trennung von REICHSWEHR und Wehrverbänden, die sich nach dem WELTKRIEG herausgebildet hatten
- Hitler wird fortan die parlamentarische Betätigung der NSDAP nicht unterbinden → Bekehrung durch die REDE des Staatsanwalts bei seinem PROZEß

siehe auch HITLER-PROZEß

hitler-putsch.1308299789.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:43 (Externe Bearbeitung)