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PRAGMATISMUS

- seit dem ALTERTUM BEZEICHNUNG für eine LEHRE, die die WAHRHEIT einer THEORIE nur an ihrem Nutzen für das HANDELN, </font><font face="symbol, serif">pragma</font>, mißt
- eine in der Neuzeit entwickelte empiristisch-biologische Betrachtungsweise, die vornehmlich in ENGLAND und AMERIKA vorherrschte, z.B. JAMES
- die Verbindung von VOLUNTARISMUS und der Erkenntnislehre, die Wahrheit am ERFOLG mißt → WAHR ist, was nützt und erfolgreich sich durchzusetzen weiß
- die wechselnden Wahrheiten ERKLÄREN sich durch die EVOLUTION, d.i. die ANPASSUNG des GEISTes an die sich verändernden Umstände
- der Geist dient als MITTEL, sich die WELT brauchbar zu machen und nur insofern von INTERESSE
- Theorien sind Arbeitshypothesen für einen jeweiligen ZWECK, so daß aus diese urgründenden Axiomen Konventionen werden, die befragbar und austauschbar werden → führt zum RELATIVISMUS
- wird die BEDEUTUNG vom INDIVIDUUM auf die GATTUNG ausgedehnt, so entsteht der HUMANISMUS F.C.S. Schillers aus OXFORD

philosophiegeschichtliche Entstehung

- Mit der Instrumentalisierung des allgemeinen Wissens von den Bewegungsgesetzen der GESCHICHTE setzte nicht nur eine Rückentwicklung des Bewußtseins zum partikularen und schließlich pragmatischen ein, während es sich in eben dieser FORM, wenn auch zerrissenes, wieder verallgemeinerte - das WISSEN um die Bewegungsgesetze der Geschichte wurde tatsächlich verwirklicht: durch das Aufrüsten der beiden Seiten des Widerspruchs. Die Bewußtseinsdialektik wird zur Frage des wirklichen Kräfteverhältnisses. (Menasse)

politischer Pragmatismus

- egoistisch und menschenfeindlich, wie BÜCHNER mit erbarmungsloser Schärfe in Dantons Tod nachweist (Werner)