THEORIE
- eine Reihe prüfbarer Hypothesen, die von umfangreichen Belegen gestützt wird
- produzierbar
- immer weniger universalistisch in dem Versuch zu generalisieren
- mündet für PYTHAGORÄER durch die ekstatische OFFENBARUNG des Geschauten in der ERKENNTNIS;
- Schau (ANAXAGORAS)
- der Kernpunkt guten Theoretisierens: die innige Vereinigung von vita activa und vita contemplativa, das leidenschaftliche, an Empirie orientierte Nachdenken und Reden über das, was ist, verbunden mit dem, was nur erschaut werden kann: der Tanz des Absoluten, Himmel und HÖLLE, mit einem Hang dazu, semantische Vergegenwärtigung mit einem Fingerzeig geben zu wollen (ARISTOTELES) → ausformuliert von Pankraz
- das Beiwohnen und Schauen sakraler Festgesandter bei einer religiösen Schau oder Feier (Buhr)
- ein ursprünglich orphisches WORT, leidenschaftliche, einfühlsame Kontemplation (Cornford)
- Vorhang, aber notwendiges ÜBEL
ZIEL: überwinden und sich dem LEBEN zuwenden! (HEIDEGGER)
- Anwendung von Kategorien auf Sinnliches zum Zwecke der Gewinnung von Gegenständen der ERFAHRUNG (KANT)
Geltung einer Theorie
bedarf folgender Untersuchungen:
- der logische Vergleich der Folgerungen untereinander, durch den das SYSTEM auf seine innere Widerspruchslosigkeit hin zu untersuchen ist;
- eine Untersuchung der logischen FORM der Theorie mit dem Ziel, festzustellen, ob es den CHARAKTER einer empirisch-wissenschaftlichen Theorie hat, also z.B. nicht tautologisch ist;
- der Vergleich mit anderen Theorien, um unter anderem festzustellen, ob die zu prüfende Theorie, falls sie sich in den verschiedenen Prüfungen bewähren sollte, als wissenschaftlicher FORTSCHRITT zu bewerten wäre;
- Prüfung durch empirische Anwendung der abgeleiteten Folgerungen (POPPER)