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EROS
- PRINZIP der SELBST- und Arterhaltung, dem der geräuschlos arbeitende Todes- und Destruktionstrieb gegenübersteht (FREUD)
- galt als eine alte von selbst entstandene kosmogenische Urkraft, die die Entwicklung vom CHAOS zur geordneten WELT bewirkte
- wurde später allgemein als Sohn des ARES und der APHRODITE angesehen, der sich in Begleitung seiner Mutter befand
- bei SOKRATES und PLATONn wird er vergeistigt
- da Sokrates voraussetzte, daß aus der ERKENNTNIS der WAHRHEIT richtiges sittliches HANDELN NOTWENDIG Folge, bezeichnet Eros die HINGABE an die Ausformung der SEELE und des Geistes → die Sokratische Erotik besteht daher in der gegenseitigen Zuneigung von Lehrer und Schüler, die die gegenseitige geistige und sittliche Förderung zum ZIEL hat
- bei Platon, im besonderen im Symposion, bedeutet Eros das STREBEN und die LIEBE zur Erkenntnis der IDEE des Schönen, das VERLANGEN nach ZEUGUNG des Schönen;
- ein DÄMON, in dem das All zusammengebunden ist
- er und PSYCHE entsprechen der Kraft
- die Liebe sucht das GELIEBTE
- nicht die Begierde selbst, sondern nur der Bruder des POTHOS, des Verlangens
- besitzt MACHT über alle anderen GÖTTER, weshalb er zumeist einen Platz zwischen HERMES und HERAKLES fand
- zumeist als Sohn Aphrodites beschrieben, aber vielfältige andere Herkunftserklärungen
- bei den GRIECHEN mit ANTEROS und anderen Affekten zusammengedacht: Himeros-Begierde; Pothos-Verlangen…
- Drang der SEHNSUCHT (Platon)
- In der Ideenlehre Platons wird zunächst die Liebe zum Schönen als Eros zum Anlaß und Klima der philosophischen Erhebung zur Erkenntnis der Ideen. (Wehrli)
die zwei Arten des Eros
- der bedürftige Eros als Liebe zu etwas, woran der Mensch Mangel leidet, als Streben nach Vollkommenheit;
- der zeugende Eros als Drang, von der erlangten Vollkommenheit anderen mitzuteilen
- So waltet im KOSMOS ein ewiges Suchen und Finden, Geben und Empfangen, Entstehen und Vergehen. (Fahsel)