IMMANENZ
- das Innewohnen, das Behaftetsein
- steht in der neuzeitlichen PHILOSOPHIE im GEGENSATZ zur TRANSZENDENZ, wohl aber schon seit dem 13. Jahrhundert als Gegensatzpaar bekannt
- HANDELN und Tun, das bei sich bleibt = immanent; tritt es aus sich heraus und wird zu einem Gegenstand in der WELT, so wird es transzendent
- Hinwendung zur Verinnerlichung, zur Betrachtung des ICH, zur Erklärung der Zusammenhänge als einem In-den-Dingen-wirken von GOTT, nicht als ein Auf-die-Dinge-wirken durch Gott;
- Angelpunkt jeder Beschäftigung mit der FREIHEIT: entweder wird ein wirkliches BÖSEs zugegeben, so setzt man es in die unendliche SUBSTANZ hinein → Zerstörung Gottes; oder aber man leugnet das Böse, wodurch der BEGRIFF der Freiheit verschwindet
- totes Begriffensein der Dinge in Gott → einfache INTERPRETATION des PANTHEISMUS (SCHELLING); Schellings Weg → Befreiung: Gott ist sein und werden
- sich in die INTENTION des DENKENs versetzen; Erfassen des systematischen Grundgedankens (SPINOZA)