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kathedrale

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KATHEDRALE

ecclesia materialis und ecclesia spiritualis → Steigerung der Stiftshütte und des Salomonischen Tempels, die dem Gläubigen dabei helfen soll, SCHÖNHEIT zu spüren und in die immaterielle WELT aufzusteigen
- nicht nur ein Gehäuse für liturgische Handlungen, sondern selbst Teil der Liturgie mit vielfältigen symbolischen und allegorischen Bezügen (Binding)
- wer durch das Portal tritt, geht durch die Himmelstür zum wahren LICHT, wo JESUS CHRISTUS die wahre Tür ist (Sugar von Saint-Denis)

konstruktiv-statische Verhältnisse der gotischen Kathedrale

- Die Gewölbekappen sind zwischen Bogen gespannt, die spitzbogigen Umriß haben; Druck und Schub sammeln sich in den vier Ecken des Gewölbejochs, die durch Strebebogen ausreichend abgestützt werden müssen: große steinerne Arme, die sich über die Dächer der Seitenschiffe bis zur Höhe der Gewölbeauflager und der Gurtbögen des Mittelschiffs schwingen, die sich auf Widerlager stützen und mit ihrem eigenen Druck einen Teil des Seitenschubs von oben auffangen, der bereits von dem oberen Mauerwerks, des Dachstuhls und der Decke senkrecht nach unten abgeleitet wird. (Aubert)

konstruktives Grundsystem einer gotischen Kathedrale

  1. Hauptschiffgewölbe als Addition mehrerer Elemente;
  2. Strebebogen vereinfacht zum Zweigelenkbogen, der eine Spreizwirkung zwischen den Pfeilern ausübt;
  3. Seitenschiffgewölbe als Dreigelenkbogen und Spreize zwischen den Pfeilern;
  4. Hochschiffpfeiler als mehrfach seitlich belastete Pendelstütze;
  5. Strebepfeiler als am Fuß eingespannter Balken, der durch seine Masse alle horizontalen Seitenschübe auffangen muß. (Segger)
kathedrale.1284626124.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:51 (Externe Bearbeitung)