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konservatismus

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KONSERVATISMUS

- will das Bestehende, soweit es überkommen ist, bewahren
- CHATEAUBRIAND nannte seine ZEITSCHRIFT 1818/20 Le Conservateur und gab damit einer WELTANSCHAUUNG einen Namen, die auf TRADITION, historische Kontinuität und Werterhaltung (geistig und materiell) basierte: bewahren und entwickeln
- die GEGENWART steht auf der VERGANGENHEIT, sie steht im Fluß der GESCHICHTE, man ist Teil einer Folge, der metaphysische TROST, nicht die Kette SELBST, sondern nur Glied in einer Kette zu sein
- in politischer Hinsicht geht es um das Konkrete, nicht um das Abstrakte: die lebendige Gliederung der GESELLSCHAFT bzw. des Volkes, die jeweils ihrer Funktion nachkommen soll und zur Funktion zu bringen bzw. zu verbessern ist, d.i. ein hierarchisches Ordnungsprinzip, denn die ENTSCHEIDUNG über diese ORDNUNG kommt von oben und ist durch die unteren Stände nicht in Frage zu stellen
- die HERRSCHAFT wird personengebunden ausgeübt, aber die Prinzipien, wonach die Herrschaft ausgeübt wird, sind überpersönlich und werden durch Normen, Maximen und Rechtsgrundsätze bestimmt, denen der Monarch auch untergeordnet ist, die er aber kraft seiner Legitimität durch GOTT (Herrscherfolge) ändern kann → die MACHT geht nicht vom Volke aus (liberaler Grundsatz), sondern ist durch die Tradition bestimmt
- EIGENTUM wird individuelle Entfaltungsmöglichkeit bejaht, aber der Hurra-Fortschrittsoptimismus immer weiter ausgreifender Produktionsprozesse wird abgelehnt und statt dessen zunftgebundene Produktionsweisen bevorzugt

konservatismus.1359829518.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:54 (Externe Bearbeitung)