MALLINKRODT
auch Mallinckrodt
Hermann von Mallinkrodt
1821-74
POLITIKER
- trat in seiner ersten REDE vor dem Norddeutschen Reichstag gegen den Verfassungsentwurf der verbündeten Regierungen auf
- bedankte sich beim hochseligen preußischen König, daß sich die katholische KIRCHE in PREUßEN freier bewegen kann als in den süddeutschen Staaten
- kritisierte die ANNEXION Schleswig-Holsteins durch Preußen mit der Begründung, daß dem dänischen König das Land nicht zustehe, denn so wurde der Befreier zum Vergewaltiger
- kritisierte die Absprengung deutscher Landesteile, des österreichischen, des niederländischen und die Entthronung dreier Fürsten, letztlich die MEDIATISIERUNG der übrigen norddeutschen Fürsten in einen preußischen Einheitsstaat, dazu die Konfiskation der freien STADT Frankfurt/Main
- Preußen sei seit Jahren nur an der Erstickung des Deutschen Bundes interessiert gewesen und daran, seine BEDEUTUNG in den Augen der Deutschen zu untergraben
- ließ sich in seiner kritischen Haltung gegenüber Preußen nicht von den militärischen Siegen beeindrucken und glaubte, GOTT werde damit schon einen Plan verfolgt haben, der ganz außerhalb von dem liegen kann, was die Sieger RECHT nennen
- nannte die Zersplitterung Deutschlands keinen Notstand und zitierte die Ansichten des Föderalisten RADOWITZ von 1850
- gab an, an dem Entwurf im Sinne einer Föderation mitwirken zu wollen, zugleich jedoch gab er an, wenig HOFFNUNG auf eine solche Ausrichtung zu haben