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PERSPEKTIVE

- die achte freie Kunst, sie wurde um 1490 auf einem von del Pollaiuolo errichteten Papstgrabstein als eben solche gefeiert
- Erschließung, also Bewußtwerdung des Raumes (GEBSER)
- ERFINDUNG der ANTIKE, die bereits mit Verkürzungen und reduzierten Größen arbeitete - Entfernung vom Beschauer -, aber erst die RENAISSANCE schuf das einheitliche, nach einem einzigen Augenmerk sich richtende Raumbild und kontinuierte verschiedene Objekte und Raumintervalle
- die Antike schuf einen Aggregatraum, keinen Systemraum, die Renaissance geht in der Malerei von einem RAUM aus, in dem sich die Dinge befinden, ein unedlich-stetiges, homogenes ELEMENT, das wir unbewegten Auges sehen (HAUSER)
- ist ein Beweisgrund, wobei die Erfahrung bestätigt, daß alle Dinge ihre Bilder in Pyramidenlinie zum Auge senden; die zweite im Außen (Nicht-Ich-Welt) realisierte Pyramide ergibt sich aus der ersten, die im Auge (Ich-Welt) realisiert wird (da Vinci)

Aperspektive

- neben Unperspektischem und Perspektischem die dritte Möglichkeit, die Welt zu erkennen
- was neben den drei Aspekten des Sehens noch die vierte Dimension aufnimmt, also die Zeit → siehe nebenstehende Zeichnung von Picasso

Un-Perspektive

- der MENSCH schläft noch in dem Raum resp. der Raum im Menschen; jedenfalls ist der Mensch zum Raum noch nicht erwacht und sich noch nicht selber gehört, sondern nur als Teil einer (Ur)-Gemeinschaft versteht (Gebser)

Perspektivkunst

- weiset, mit was für einer Art die Ungestalt in Bildern vermieden werden kann (Agrippa von Nettesheim)

perspektive.txt · Zuletzt geändert: 2023/10/26 15:17 von Robert-Christian Knorr