UNIVERSALISMUS
Ganzheitslehre, die von einem allgemeinen Menschenbild ausgeht und glaubt, daß dieses den Menschen dazu veranlage, allgemein-gültige Lebensregeln aufstellen und erreichen zu können
- reduziert individuelle, nationale oder auch rassische Besonderheiten auf Akzidentien des Menschseins und will diese durch einen Weltentwurf überwinden und heben, der die FREIHEIT des Menschen als Teil einer menschheitlichen definiert resp. anstrebt → hier liegt der Kernwiderspruch des Universalismus, der zugleich die individuelle Freiheit erreichen will, dafür aber universalistische Rahmenbedingungen und Regeln zu bedürfen glaubt, die das INDIVIDUUM anerkennen muß
- trat historisch erstmals im politischen Universalismus des spätantiken Roms auf, so daß das CHRISTENTUM hier mit einem eigenen universalistischen Ansatz in der FORM des Papsttums Machtstrukturen übernehmen konnte, die zugleich den Untergang des antiken ROM bedeuteten