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gnostik

GNOSTIK

auch ophitische und naassenitische Gnostik
ophis – SCHLANGE - griechisch
nachasch – Schlange - HEBRÄISCH
- Überwindung des Dualismus von GOTT und WELT durch den Kreislaufgedanken → der VOLLZUG: WESEN steigen zur ERDE und kehren zu ihrer ZEIT wieder zu Gott zurück

Vater: GEIST
Mutter: Ur-MATERIE
ADAM: der große MENSCH

der vergeistigte Adam: die Selbstempfindung des Menschen, d.i. der Roman der Seele
- von Gott wurde eine Seele ausgesandt, um die Materie als das BÖSE zu bekämpfen, doch sie vergaß, als sie sich im SPIEGEL sah, ihren Auftrag und wurde erst durch einen zweiten Boten zu Gott zurückgeholt

- Eingeweihtsein in die Mysterien des Himmels und der Erde durch die Offenbarung, ergo eine heidnische Bewegung, die aber höhere Erkenntnis (mathesis) besitzt (Friedell)

Problem

- der Geist ist unerlaubt in die Seele verliebt - eigentlich in sich SELBST - und statt sie aus der Lebenswelt, die das PRINZIP des Lebens und Sterbens gleichermaßen in sich trägt, zu erlösen, interpretiert er im Sinne der VEREINIGUNG des Geistes mit der Welt der Seele → d.i. die eigentliche Verwirklichung der IDEE des Menschen, die in der Einheit von Geist und NATUR besteht;

Der Irrtum des Verstandes besteht darin, daß die wesentliche Neuheit und Andersheit der Ordnung, welcher die wahre Gnosis zugehört, nicht erkannt udn eingesehen wird, daß nicht eingesehen wird, daß die Grenzen der Vernunft die Erkenntnis der natürlichen Erkenntnismöglichkeit des Menschen schlechthin sind, daß ihr Überschreiten den Übergang in eine Sphäre bedeutet, die für das Licht der Vernunft notwendig dunkel ist, so daß die Geistesführung jenseits dieser Grenze, die nicht mehr Führung des menschlichen Geistes ist, im Nicht-Wissen des Glaubens geschieht und wesenhaft geschehen muß. Gnostiker dagegen glauben, es gebe übersinnliche Sinne, also die Möglichkeit eines Überschreitens der natürlichen Grenzen. (Vereno)

gnostik.txt · Zuletzt geändert: 2023/01/28 10:43 von Robert-Christian Knorr