Inhaltsverzeichnis
WESEN
- kann nicht von der PERSÖNLICHKEIT kontrolliert werden;
- ein Ansich, das einfache Ansich (HEGEL)
- hat noch kein DASEIN; aber es ist, und im tieferen Sinne als das SEIN (LUKACS)
- existierend
- Ergebnis der NATURPHILOSOPHIE
Doppelcharakter:
- dunkel - das, was im Grund, dadurch von GOTT geschieden → das Gefährlichste für den Menschen ist die HERRSCHAFT dunkler Begriffe
- jedes Wesen kann nur in seinem Gegenteil offenbar werden, Liebe nur in HAß, Einheit in STREIT (SCHELLING)
- Wesen und ERSCHEINUNG sind nicht dasselbe (SPINOZA)
deutsches Wesen
- auf Dualismen angelegt: Größe, Toleranz, Reichtum (HOFMANNSTHAL)
- im 13./14.Jahrhundert geboren
- IDEE der seelischen Persönlichkeit → wird zur tragenden Idee der deutschen GESCHICHTE: Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser. Unserer ZEIT ist es beschieden, in die tiefsten Tiefen zu sinken, um das Höchste ans Licht zu heben. (ROSENBERG)
- sein Mangel bestand vor 1914 darin, daß es der WELT keinen faßbaren, überall sichtbaren Stempel eines eigentümlichen nationalen Wesens vermitteln konnte (SCHELER)
österreichisches Wesen
Stille, Milde, GLANZ auf einer bürgerlichen BESCHEIDENHEIT - d.i. unser österreichisches Wesen. Der Mensch, wie klein er auch sei, hat eine Flamme in sich, die in keinem Sturm des Lebens verlischt. Wir haben jeder unser Heiligtum in uns, das vom SCHICKSAL nicht betreten werden kann. Unseren tiefen WERT nimmt uns niemand weg. Das nenne ich das wienerische GEFÜHL des Lebens. (BAHR)
Die Wesen
- besitzen Stufen
- die adäquate Objektivation des Willens zum LEBEN (SCHOPENHAUER)
Wesen der Dinge
- ändert sich durch ihre äußeren Verhältnisse nicht (KANT)
- nicht mit Inhalt zu verwechseln: Inhalt bezieht die menschliche Erlebnisform des Dinges/Verhältnisses ein; das Wesen setzt das zu Begreifende unter metaphysische Bedingungen; es ordnet ein Ding/Verhältnis nach Seinsbeständen, die jenseits der Erlebnisform liegen, bleibt aber von ihnen abhängig (KOLBENHEYER)
staatliches Wesen
vernünftiges Wesen
- das vernünftige Wesen zählt sich als INTELLIGENZ zur Verstandeswelt, und bloß als eine zu dieser gehörig wirkende URSACHE nennt es seine Kausalität einen Willen (Kant)