Inhaltsverzeichnis

BILDUNGSTHEORIE

19. Jahrhundert

- in ihr liegen die PRINZIPien der freien NOTWENDIGKEIT und notwendigen FREIHEIT (SCHLEGEL)

20. Jahrhundert

- Anknüpfen an HUMBOLDT und COMENIUS, nicht an HERBART und dessen praxisbezogene PRAGMATIK
- DILTHEY, WENIGER, WILLMANN → systematische Auslegung von Texten, also eher HERMENEUTIK
- didaktischer MATERIALISMUS → der UNTERRICHT orientiert sich am STOFF, sowie an ZUCHT und ORDNUNG
- im Vordergrund steht das erkenntnistheoretische INTERESSE zur Etablierung der DIDAKTIK als theoretischer WISSENSCHAFT

Werner Jank/Hilbert Meyer: Didakatische Modelle. Berlin 1991.
Bildung und ERZIEHUNG haben die Aufgabe, den Menschen zur Mündigkeit zu fuhren.

Allgemeinbildung bezeichnet die Fähigkeit des Menschen, kritisch, kompetent, selbstbewußt und solidarisch zu denken und zu handeln.
- heute v.a. soziologisch-materialistische Standpunkte (HABERMAS) → Auseinandersetzung mit der WELT
- Bildung ist VORAUSSETZUNG zum bewußten HANDELN und zur WAHRNEHMUNG und Willenssetzung des ICH
- Bildung muß leben, um Bildung zu sein

Bildungstheorien

material: Bezugspunkt OBJEKT, d.h. MASSE des Lernstoffs mit sozialer Nutzanwendung
formal: Bezugspunkt SUBJEKT, d.h. Tatwerdung in WIRKLICHKEIT und Beherrschung der Instrumentarien zwecks Modifikation des WISSENs (ANPASSUNG an status quo)
elementar: das darunterliegende Prinzip wird erfahrbar
fundamental: schlagartiges ERLEBEN einer neuen Erkenntnis, einer neuen Welt
exemplarisch: Gewinnung des Elementaren und Fundamentalen anhand eines Beispieles

Bildungstheoretische Didaktik hat ihre Stärken darin, ungeeignete Unterrichtsinhalte begründet auszugrenzen; sie hat Schwächen in der Auswahl konkreter Inhalte für den Unterricht.
Bildungsinhalt: der Stoff zur Bildung; läßt viele Ausdrücke zu, abstrakt (z.B. Freiheit)
Bildungsgehalt: MÖGLICHKEIT zur Eröffnung von Werten und Inhalten; Augenblickserscheinung, KONKRET (z.B. Strandspaziergang)
Die FORDERUNG nach einer „reinen“ vorpädagogischen Sachanalyse ist unsinnig, da unmöglich.
- bedeutet nicht, daß Sachanalyse unwissenschaftlich sein soll
- die Sachanalyse muß in die Unterrichtsgestaltung eingebettet sein