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FREIMAURER

- die Schurzfellchristen (LICHTENBERG)
- klein am genießbarsten (NIETZSCHE)
- vereinigt Leute aus allen Nationen, von allen Religionen, von allen Ständen: der Mexikaner, der Sibirier, der DEUTSCHE und der Japaner, der Christ und der Muselmann, und der Jude, der Minister, der Kapuziner und der Feldmarschall umarmen einander in der LOGE: die Meinungen der Sekten werden wechselseitig geduldet (SCHATTEN und LICHT, 1786)

Geschichte der Freimaurer

Von der Freimaurerei unter den Christen.
Unter den Christen findet man Boetius und seinen Schwiegervater Symmachus, der Ehrwürdige genannt, und Ausonius. Nach ihnen begegnen wir in der Reihe der Geweihten einer großen Lücke, bis wir die Geheimnisse bei den Rosenkreuzern wiederfinden. Sie sind den Essäern nachgebildet und stammen von ihnen in gerader Linie ab. Ihnen kann man mit Recht die Wiederherstellung des Ordens zuschreiben. Denn die Chorherren des heiligen Grabes, welche zu Jerusalem ansässige Rosenkreuzer waren, nahmen später die Templer auf. Deren Einrichtung entsprach dem Zweck des Ordens durch die Gelübde der Mäßigkeit, Verschwiegenheit, Armut, Keuschheit, Freundschaft bis in den Tod, der gegenseitigen Hilfe und der Verteidigung der Religion.
Im 12. Jahrhundert unter der Regierung Balduins, des Königs von Jerusalem, traten neun sehr eng befreundete Edelleute von hervorragendem Ansehen, deren Führer Hugo von Paganis hieß, an dem Ort zusammen, wo der Tempel Salomos gestanden hatte. Sie verbanden sich zur Verteidigung der Religion und des heiligen Grabes mit den Chorherren von Jerusalem. Diese weihten sie in die großen Geheimnisse ein und stellten den Orden unter dem Namen der Templer wieder her. Sie nahmen die weiße Kleidung an, der der Papst Honorius das rote Kreuz hinzufügte. Auf Bitten des alten Patriarchen von Jerusalem richteten sie sich wie ein geistlicher Orden nach der Regel des heiligen Bernhard. Anfangs arm und klein an Zahl wuchsen die Templer in kurzer Zeit an Zahl und Reichtum. Sie vollbrachten große Waffentaten. Bald war ihre Bedeutung und ihr Ruhm der ganzen Christenheit bekannt. Die Fürsten und Prinzen überall und besonders aus Schottland und England schenkten ihnen große Güter, die sie im heiligen Krieg als wahrhaft christliche Ritter verwandten. Im Laufe der Zeit nahm Macht und Reichtum der Ritter so zu, daß sie große Städte, Festungen, ein großes Heer und eine große Zahl an Untergebenen besonders im heiligen Land besaßen. Dort hatte gewöhnlich der Ordensgroßmeister mit der Mehrzahl der Ritter seinen Wohnsitz.
Als aber die Stadt Jerusalem und ein großer Teil von Palästina durch die Ungläubigen wieder zurückerobert war, wurde der Sitz der Regierung nach Cypern verlegt und zuletzt von dort nach Paris. Der Patriarch der hohen Geistlichkeit des Ordens wohnte aller Wahrscheinlichkeit nach auf Cypern.
Der Templerorden bestand so fast durch zwei Jahrhunderte in größtem Glanz. Aber durch das undurchdringliche Geheimnis ihrer Mysterien, durch ihre innere Verwaltung, durch ihr militärisches Übergewicht, durch ihr ökonomisches Geheimnis, aber noch mehr durch ihre Reichtümer und die großen Kenntnisse, die sie besaßen, erregten sie bei den Fürsten großes Mißtrauen, besonders beim König von Frankreich, Philipp dem Schönen, dem sie ihre Dienstleistung gegen seine Feinde verweigerten. Er erlangte vom Papst Clemens V. ihre Verdammung und schließlich ihre Aufhebung und völlige Vernichtung. Man legte ihnen schmählichste Verbrechen zur Last, aber man konnte ihnen nichts beweisen. Trotzdem der Großmeister Jakob Molay ein tugendhafter Mann war, ein musterhaftes Leben führte und von untadligem Wandel war, wurde er mit einer großen Zahl von Rittern verbrannt. Der Orden war vernichtet, seine Güter beschlagnahmt, teils zu Gunsten der Fürsten, teils wurden sie den Johannitern und den Deutschrittern übereignet.
Die Templer, die der Todesstrafe entgingen, verließen ihre Güter und zerstreuten sich. Die einen flohen nach Schottland, andere zogen sich an verborgene und abgelegene Orte zurück, wo sie ein einsiedlerisches Leben führten.
Als der Großmeister Molay nach der Wende, die der gegen ihn angestrengte Prozeß ungerechterweise nahm, erkannte, daß er nichts mehr zu hoffen habe, weder für sich noch für den Orden, faßte er seinen Entschluß. Er sann auf eine Möglichkeit, die erhabenen Kenntnisse und die Grundprinzipien des Ordens zu erhalten, zu verbreiten und zu verewigen. Zu diesem Zweck richtete er sein Augenmerk auf seinen Neffen, den Grafen von Beaujeu. Dieser hatte seit längerer Zeit seine entschiedene Absicht bekundet, in den Orden einzutreten. Nachdem er ihn einige Tage vor seiner Hinrichtung hatte rufen lassen, vertraute er ihm das unvermeidliche Unglück, das dem Orden drohte, und einen Plan an, den er ersonnen hatte.
Beaujeu nahm mit Dankbarkeit die Vorschläge seines Onkels entgegen, den dieser als Probe seiner Treue von ihm forderte. Er sollte in das Grabgewölbe der Großmeister hinabsteigen und dort unter einem bezeichneten Sarge ein dreieckiges, mit Silber verziertes Kästchen entnehmen und ihm dies bringen.
Beaujeu stieg des Nachts in die Grabstätte hinab, fand dort das Kästchen, nahm es und brachte es dem Großmeister. Dieser, von seinem Eifer und seinem Mut befriedigt, weihte ihn in die Geheimnisse ein. Er nahm ihm das eidliche Versprechen ab, den Orden, der Zeit und den Umständen gemäß, wieder herzustellen und bis zum Tage des Jüngsten Gerichts zu verbreiten, wo er vor dem großen Baumeister der Welt von ihm Rechenschaft fordern werde über die Erfüllung seiner Versprechen. Darauf vertraute er ihm an, daß das Kästchen, das er soeben gebracht habe, die kostbarste Reliquie enthielte, die Balduin, König von Jerusalem, dem Orden gegeben habe. Es sei der Zeigefinger der rechten Hand Johannis des Täufers. Er übergab ihm drei Schlüssel mit der Erklärung, daß der Sarg, unter dem das Kästchen verborgen war, einen silbernen Kasten enthalte, in dem er zusammen mit den Annalen und alten Briefen die bedeutendsten und erhabensten Kenntnisse des Ordens finden würde. Außerdem sei darin die Krone der Könige von Jerusalem, die der Obhut der Großmeister des heiligen Grabes anvertraut war; ferner der siebenarmige goldene Leuchter und die vier Evangelisten aus Gold, welche das heilige Grab schmückten. Er, Molay, habe alle diese kostbaren Gegenstände gerettet und von Jerusalem mitgebracht, indem er sie in diesem Sarg verbarg unter dem Vorwand, daß es der Körper seines Vorgängers, des Großmeisters Beaujeu, wäre, dem er versprochen habe, ihn nach Paris bringen zu lassen. Allgemein nähme man an, daß all diese Dinge in die Hände der Ungläubigen gefallen wären. Schließlich teilte er ihm mit, daß die beiden Säulen, die am Eingang der Grabstätte der Großmeister den Chor des Tempels schmückten, hohl wären und große Schätze enthielten. Sie wären von den Ersparnissen des Ordens gesammelt und nach und nach in diesen Säulen verborgen worden, deren Kapitäler man abnehmen und die Schätze herausholen könne. Nachdem Molay diese Mitteilungen gemacht hatte, ließ er Beaujeu schwören, daß er alles retten und dem Orden für immer erhalten wolle. Er umarmte ihn zum letzten Male und bereitete sich darauf vor, sein Geschick auf sich zu nehmen, das ihn erwartete.
Als Molay gestorben war, fing Beaujeu an, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Mit neun Rittern, unglückliches Überbleibsel, die der Wut der Verfolgung und dem Schrecken der Todesstrafe entgangen waren, mischte er sein Blut mit dem Blute seiner Brüder und gelobte, den Orden über die ganze Erde zu verbreiten, so lange sich noch neun vollkommene Architekten fänden.
Darauf erbat er vom König Philipp die Erlaubnis, aus dem Grabgewölbe der Großmeister den Sarg des Großmeisters Beaujeu, seines väterlichen Oheims, des Vorgängers von Molay, entnehmen zu dürfen. Als er diese erlangt hatte, stieg er mit seinen Brüdern in die Grabstätte der Großmeister hinab und ließ den Sarg heraustragen, der statt der Asche seines Oheims den erwähnten silbernen Kasten enthielt. Ebenso ließ er die Schätze herausnehmen, die in den beiden Säulen waren, und schaffte alles an einen sicheren Ort. Es ist wahrscheinlich, daß dieser auf Cypern war, wo der Archimandrit oder Patriarch mit dem klerikalen Großkapitel des Ordens residierte. Nachdem er seinen ersten Versprechungen mit Erfolg nachgekommen war, stellten Beaujeu und die neun Ritter den Orden wieder her. Zu ihrem Großmeister wurde Beaujeu erklärt. Er erhielt alle Rechte, die dieser Würde zustehen. Die Krone der Könige von Jerusalem verblieb unter seiner Obhut.
Aber um den Orden besser zu verbergen, führte Beaujeu neue Zeremonien ein, die er unter dem Sinnbild des Salomonischen Tempels und unter den Hieroglyphen, die darauf Bezug haben, verbarg.
Diese Gebräuche waren den Kenntnissen nachempfunden, die Beaujeu über die Gebräuche der Alten besaß. Sie bewahrten diejenigen davon, die in einer langen Reihe von Jahren das Erbe des Ordens darstellten. Nach Beaujeus Tod fiel die Leitung an Aumont, einen der vertriebenen Templer, die nach Schottland geflüchtet waren. Man kann sich vorstellen, wie sehr man nach den verschiedenen Unglücksfällen, die über den Orden gekommen waren, bei seiner Wiederherstellung vorsichtig sein mußte, um ihn auszubreiten, aber keine unwürdigen Männer darin aufzunehmen.
Indessen hat der Orden seit Beaujeu nicht aufgehört zu bestehen und wir kennen seit Aumont die ununterbrochene Reihe der Großmeister des Ordens bis auf unsere Tage. Wenn der Name und die Residenz ebenso wie der Rang des wahren Großmeisters und der wahren Oberen, die den Orden regieren und die erhabenen Arbeiten leiten, heute ein Geheimnis ist, der nur den wahrhaft Erleuchteten bekannt, in undurchdringlichem Dunkel bewahrt wird, so geschieht dies, weil die Stunde des Ordens noch nicht gekommen und die Zeit noch nicht erfüllt ist, wo sich die Türen öffnen werden, damit das Licht allen leuchte. Die Klugheit erfordert es, den Aufenthalt den Profanen noch zu verbergen, selbst wenn sie einige Strahlen des Lichts gesehen hätten, das die wahren Freimaurer erleuchtet. (Gustav Adolf Schiffmann)

Nationalsozialismus vs. Freimaurer

  • nationalsozialistische Rassenlehre vs. freimaurerisch-liberalistisches Toleranzideal
  • nationalsozialistische Volksgemeinschaft und freimaurerische HUMANITÄT
  • nationalsozialistischer VOLKSSTAAT vs. westlich-liberaler Staatsbegriff
  • nationalsozialistischer Wehrgedanke vs. freimaurerischer PAZIFISMUS

romanische Freimaurer

- tragen im GEGENSATZ zu den deutschen Freimaurern Züge antiklerikaler Gegenkirche, insbesondere die SPANIER

siehe auch FREIMAUREREI

freimaurer.1676479440.txt.gz · Zuletzt geändert: 2023/02/15 17:44 von Robert-Christian Knorr