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GILLY
David Gilly
um 1790
in PREUßEN arbeitender Architekt
- setzte auf zweckorientierte Landkunst, die er gegen die Prachtbaukunst absetzte
- gründete 1793 eine Bauschule und half 1799 dabei, die Berliner Bauakademie zu gründen
- ihm blieben griechische Baubesonderheiten unverständlich: ENTASIS (die Schwellung einer SÄULE), Eckkontraktion [Verkleinerung der Eckjoche (Achsabstände zwischen einzelnen Säulen)], Kurvierung (wenn die Formen im AUGE nicht auf eine ebene, sondern auf eine gekrümmte Fläche projiziert werden)
Friedrich Gilly
1772-1800 <img src = "http://www.vonwolkenstein.de/images/gillygrundriss.jpg" alt = "Entwurf für das Denkmal Friedrichs des Großen, Unter den Linden" align = "right" hspace="15" vspace="25">
Architekt
- entwickelte die Konzepte für Friedrichsdenkmal und Schauspielhaus
- orientierte sich am KLASSIZISMUS, wie ihn sein Vater mitentwickelte, besaß aber einen SINN für Ausdrucks- und Bedeutungsmöglichkeiten der Architektur als Baukunst und eine schöpferisch-synthetische Haltung bei der Fähigkeit, Vorbilder modern zu adaptieren: Gilly jr. brach nicht mit Traditionen und pflegte eine auf stereometrischen Grundformen beruhende Architektur
- entwickelte Skizzen für den Theaterneubau in Berlin anhand französischer Vorbilder: von einer reinen Kreisform ausgehend, wird das Rechteck des Bühnenhauses eingeschoben, an drei Seiten Foyers; die Innenform bestimmt die Außenform - Hauptakzent bleibt der reine Halbkreis des Zuschauerraums → getreu diesem Muster wurden in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche THEATER in DEUTSCHLAND gebaut