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landschaft

LANDSCHAFT

- die Fähigkeit, die Landschaft wahrzunehmen, ist immer das Resultat eines langen, komplizierten Kulturprozesses und besitzt eine lange Vorgeschichte, bevor diese Fähigkeit sich in Dichtung und Malerei verrät und damit seiner selbst bewußt wird (BURCKHARDT)
- wer sie zu lesen versteht, bedarf der Bücher und Kunstwerke nicht mehr → der Bedeutungsakzent verschiebt sich vom Geographischen auf das Seelische
- die Landschaft gewinnt im FIN DE SIECLE die Funktion von Energieerregern, von Gefühllsimulantien (CURTIUS)
- transformieren sich de facto zu Stationen eines entgrenzten Verkehrs, in denen das muntere moderne KAPITAL unter seiner fünffachen Metamorphose als Ware, GELD, TEXT, Bild, Prominenz Durchzug hält (Sloterdijk)

- in politischer Hinsicht war die „Landschaft“ ein loser Zusammenschluß schlesischer Adliger nach dem Siebenjährigen Krieg, der Pfandbriefe ausstellte, um die verlotterten und zerstörten adligen GÜTER wieder aufbauen zu helfen → jedes Gut durfte bis maximal 50% seines Wertes beliehen werden, der Zinssatz betrug 5% p.a.
- Friedrich II. der Große streckte GELD zur Finanzierung vor; seine POLITIK zielte darauf ab, jedes im Laufe der ZEIT an Bürgerliche verlorengegangene GUT wieder in adlige REGIE zu bringen

romantische Landschaft

wesentliche Motive:

  • Waldesdunkel;
  • nackter Fels;
  • ein reißender Wassersturz;
  • ein gebietender Baum und
  • eine Ruine
landschaft.txt · Zuletzt geändert: 2022/10/01 08:23 von Robert-Christian Knorr