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minne

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MINNE

- Nische der Kompensation;
- basiert auf einer unglücklichen LIEBE, denn man liebt diejenige, die einen nicht erhört (MARNER)
- Die Ritterminne des christlichen Mittelalters war bekanntlich ein erotischer Vasallendienst nicht gegenüber Mädchen, sondern ausschließlich gegenüber fremden Ehefrauen mit (in der THEORIE!) enthaltsamen Liebesnächten und kasuistischem Pflichtkodex. Es begann damit - darin lag ein schroffer GEGENSATZ zum Maskulinismus des Hellenentums - die BEWÄHRUNG des Mannes nicht vor seinesgleichen, sondern vor der erotischen Interessiertheit der Dame, deren BEGRIFF durch eben diese Funktion erst konstituiert wurde. (WEBER)
ZIEL: ganze Hingabe
- die Treue, durch die EHE geheiligte LIEBE, der eine reinigende und erlösende MACHT innewohnt (Wolfram von Eschenbach)

siehe auch: MINNESANG

Hohe Minne

- sieht die Ausweglosigkeit des Minnedienstes → Kummer ohne Ende
- die Liebe wird als überpersönliche Macht angesehen → REAKTION: Frau Minne soll das AUGE ausgestoßen werden
- die begehrte Dame wird pronominal angeredet
- die qualvolle Angelegenheit endet oft im WAHN → um dem zu entgehen, wird gedanklich rezipiert

minne.1325160799.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 14:06 (Externe Bearbeitung)