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OCTAVIAN
auch OCTAVIUS
Caius Augustus Octavian
63 v.Chr.–14
- begann mit dem Aufbau einer kaiserlichen VERWALTUNG, d.s. Beamte, die auf den KAISER schwören, statt auf die republikanische VERFASSUNG
- teilte sich die Herrschaft, indem er über ITALIEN herrschte, Antonius Marcus über Gallien, LEPIDUS bis 36 v.Chr. über Afrika
- verbandelt mit KLEOPATRA, die ihm 36 v.Chr. ein Kind gebiert, doch sich mehr und mehr M.A. zuwendet
- nach dem Ausscheiden Leppidus' aus dem TRIUMVIRAT 36 v.Chr. teilt sich Octavian (WESTEN) die HERRSCHAFT mit Marcus Antonius (Osten)
- während Marcus Antonius' Feldzug gegen die PARTHER nach 36 v.Chr. erreichte er, daß Westrom einen EID auf ihn leistete
- erklärt ÄGYPTEN den Krieg, will aber eigentlich Marcus Antonius besiegen
- September 31 v.Chr. Schlacht bei Actium mit Sieg Octavians → Marcus Antonius und Kleopatra begehen SELBSTMORD → Octavian herrscht allein
- prägte die neue Herrschaftsform des Kaisertums
- sicherte die Herrschaft, indem er das erbeutete GELD der PTOLEMAIER unter den Römern verteilte und seine Veteranen in Südfrankreich ansiedelte, außerdem ließ er 28 v.Chr. die Janustempel schließen → bedeutete, daß nunmehr ein REICH des Friedens angebrochen sei
- die juristische Grundlage seiner MACHT bilden die höchste militärische GEWALT, imperium, und die tribunizische Gewalt, tribunica potestas
- sein Erfolg erklärt sich auf die Fähigkeit, sein Umfeld von einer göttlichen MISSION überzeugen zu können → die Pax Romana
Etappen seiner Machtausweitung
- Triumvirat mit Leppidus und Marcus Antonius - nach 42 bis 36 v.Chr.
- Teilherrscher mit Marcus Antonius - nach 36 bis 31 v.Chr.
- alleiniger Konsul nach dem Sieg bei Actium - 31 bis 27 v.Chr.
- seit dem 16. Januar 27 v.Chr. nennt der SENAT Octavian „Augustus“
- wird Konsul auf LEBENSZEIT, imperium consulare, außerdem cura legum et morum, eine Art Oberaufseher über die Sitten und Gesetze, 29 v.Chr.
- wird der Titel des obersten Priesters verliehen, 12 v.Chr.
- kurz nach dessen TOD, um 2 v.Chr., wird ihm der Titel pater patriae verliehen
- Octavian nennt sich PRINZEPS
- das Reich wird geteilt in friedliche und gefährdete Provinzen, die durch ihn als imperium proconsulare beherrscht werden
Außenpolitik
- kann in zwei Phasen eingeteilt werden
- ZIEL, die Grenzen des Imperiums „glattzukriegen“, zu bekriegen, bis ein dauerhafter Frieden möglich sei
- 27 v.Chr.- 6 Abrundung im Westen und Norden
- 26 v.Chr. ging Octavian nach SPANIEN, um gegen die Cantabrer und Asturer zu kämpfen, doch nur mit mäßigem Erfolg
- erst 19 v.Chr. gelang es Agrippa, die Iberer endgültig zu unterwerfen
- um 25 v.Chr. Kampf gegen die keltischen Salasser der Westalpen
- allmählicher Vorrücken an der Donau nach Osten bis zum Jahre 10 v.Chr.: Krieg gegen die PANNONIER und Errichten einer PROVINZ Pannonien
- Verteidigung im Norden und Osten
- beanspruchte gemäß Caesars Testament, Caesarerbe zu sein und kehrte 44 v.Chr. vom östlichen Unruheherd nach ROM zurück, wo ihn Veteranen und Freunde Caesars begeistert feierten
- besiegte mit Marcus Antonius BRUTUS und CASSIUS bei PHILIPPI, 42 v.Chr.
- Übereinkünfte mit Parthern 20 v.Chr.
- erreichte, daß die Parther die 53 v.Chr. bei Carrhae verlorengegangenen Standarten wieder zurückgaben
- ARMENIEN wird abhängig von Rom - Klientel → d.i. die angestrebte Pufferzone nach Osten
- nach dem Tode Herodes’ 4 v.Chr. wird Judäa Rom angegliedert
- Aufstand in Pannonien unter MARBOD, der 800 000 Aufständische organisierte und Rom in seinen Grundfesten erschütterte, doch niedergeschlagen werden konnte
- 9 Teutoburger Wald mit vernichtender Niederlage Roms und einer Umkehr in der GERMANEN-POLITIK → der Rhein wurde als Grenze markiert und das erworbene Land ausgebaut, auf Expansion wurde vorerst verzichtet