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selbst

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SELBST

- der identische, zweckgerichtete, männliche CHARAKTER des Menschen
- sollte (für die Aufklärer) nach der methodischen Ausmerzung aller natürlichen Spuren als mythologisches weder KÖRPER noch BLUT noch SEELE oder sogar natürliches ICH mehr sein; es bildete statt dessen, zum transzendentalen oder logischen SUBJEKT sublimiert, den Bezugspunkt der VERNUNFT, der gesetzgebenden Instanz des Handelns
- das Selbst macht nicht den starren GEGENSATZ zum Abenteuer aus, sondern formt in seiner Starrheit sich erst durch diesen Gegensatz, Einheit bloß in der Mannigfaltigkeit dessen, was jene Einheit verneint (ADORNO)
- die sittliche PERSÖNLICHKEIT in UNS (Reitzenstein)
- kann Gesetze schaffen (ROSENBERG)

identisches Selbst

- die das Gebiet der RATIO konstituierende WURZEL, radix, die alle Vorstellungen begleitet
- ein Zwittergebilde zwischen BEGRIFF und URTEIL (CUSANUS)
- unity of being: die mystische Idealisierung der Persönlichkeit, in der das Gleichgewicht von Körperlichem und Seelischem erreicht wird; die vollkommene Durchdringung von MYTHOS und Tatsachen (YEATS)

selbst.1353051054.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 14:27 (Externe Bearbeitung)