Dies ist eine alte Version des Dokuments!
Inhaltsverzeichnis
SOZIALISMUS
- wenn er sich folgerichtig entwickelt, muß er zu einem diktatorischen SYSTEM übergehen und den Parlamentarismus verlassen (BARRES)
- gleichviel, ob als Lehre, als geschichtliche ERSCHEINUNG oder als BEWEGUNG, auch nachdem er in den genanten Stücken der WAHRHEIT und GERECHTIGKEIT RAUM gibt, bleibt mit der Lehre der katholischen KIRCHE immer unvereinbar (GUNDLACH)
- nicht der NATUR des Menschen entsprechend (NIETZSCHE)
- nicht wünschbar, denn er verkennt den Dualismus der ARBEIT, zwischen Erfindung und Ausführung, Organisation und Bewerkstelligung, Intuition und schematischer ARBEIT (RATHENAU)
- bedarf der Prophetie, sie ist elementar (TILLICH)
Begründung
Ergebnisse der kapitalistischen Entwicklung, die allesamt zur Bildung des Sozialismus führen werden:
- wachsende ANARCHIE der kapitalistischen WIRTSCHAFT, die zum Untergang derselben führen muß;
- fortschreitende VERGESELLSCHAFTUNG des Produktionsprozesses, die zugleich (unbewußt) die positiven Ansätze der künftigen (sozialistischen) ORDNUNG schafft;
christlicher Sozialismus
- ein durch den Dominikanerpater Welty geprägter BEGRIFF, der im Gespräch zur Nachkriegsordnung war und sich gegen das in der katholischen Kirche obwaltende PRINZIP des SOLIDARISMUS behaupten, aber nach dem Krieg nicht durchsetzen konnte
- antimarxistisch, antiimperialistisch, ständisch-zünftig
liberaler Sozialismus
- die Freiheitsforderung und die individuelle AUTONOMIE sollen mit sozialer GLEICHHEIT synthetisiert werden → ANARCHISMUS