Inhaltsverzeichnis
WELTGESCHICHTE
- die additive Sammlung von GESCHICHTE verschiedener Räume und Zeiten;
- verläuft nicht in stetigen Prozessen, die im Sinne der Fluxionstheorie differenziert und integriert werden könnten, sondern in Entscheidungen, die verbindlich sind (Freyer)
- ein stygischer Geisterstrom, ewig und unterirdisch, fließt von dem, was war, zu dem, was ist (Friedell)
- Reflexion des objektiven Geistes
Alles, was ist, das ist vorhanden und muß als solches gefaßt werden. (GANS)
- ist Weltgericht
- eine große TRAGÖDIE des ethischen Lebens, die das Absolute ständig mit sich selber aufführt, denn es ist die BESTIMMUNG des absoluten Geistes, sich selbst immer zur OBJEKTIVITÄT zu gebären, sich Leid und TOD zu unterwerfen und aus der Asche zu neuem GLANZ zu erheben, 1802 (HEGEL)
- ist Evolution, die sich über die Taten ihrer Träger äußert (Lisson)
- wird durch weltweite Kommunikationsverhältnisse und die Universalisierung der Produktions- und Handelsbeziehungen erst möglich (MARX)
- Warum, MENSCH, nennst du deine Geschichte Weltgeschichte?
Alles Gewordene ist diskutierbar. (NIETZSCHE)
- hätte an dem Tage ihren SINN verloren, wo der KAISER als Sieger der Welt mit seinen Paladinen auf weißen Rossen durchs Brandenburger Tor eingezogen wäre (RATHENAU)
Hauptabschnitte der Weltgeschichte
3.
- der bloße Eigennutz wird zum Haupttriebe aller lebendigen Regungen und Bewegungen
- im Stadium der vollständigen ENTWICKLUNG, d.i. der Fall, wenn die Gesamtheit der Regierenden davon ergriffen wurde, vernichtet sich der Eigennutz selbst, da er unfähig wird, einen ZWECK zu setzen (FICHTE)
Paradigma der Weltgeschichte
- weltgeschichtliche Spannung und BEWEGUNG, die als Auseinandersetzung zwischen ABENDLAND und Morgenland bezeichnet wird (EHRENBERG)
Problem der Weltgeschichte
Analogie
- vom Naturdenken, d.i. Weite, zum Geschichtsdenken überzugehen → es bedarf einer Kopernikanischen Wende auch für die Betrachtung der GESCHICHTE
DISTANZ
- erlaubt, das ganze PHÄNOMEN der historischen MENSCHHEIT mit dem Auge eines Gottes zu erblicken → nach Nietzsche (SPENGLER)