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ZEITSCHRIFT

- ein erstmals von Hohenthal 1751 benutzter BEGRIFF für ein Forum wissenschaftlicher Publikationen
- entstand als Lehnwort aus Journal
- als erste Zeitschrift im modernen Sinne entstand 1665 Journal de Scavans in FRANKREICH, vorher gab es im REICH eine regelmäßig erscheinende hussitische Kampfzeitschrift
- die erste moderne Zeitschrift im Reich kam in Leipzig heraus: Acta Eruditorum 1682 → viele Themen, wenig Neues, ein Streitgespräch zwischen THOMASIUS und Menke über SPRACHE; 1688 bringt Thomasius die Zeitschrift Monatsgespräche in deutscher SPRACHE
- die moderne Zeitschrift ist die Geburtsstunde des Schriftstellers, denn eine Zeitschrift sichert ein regelmäßiges Einkommen

literarische Zeitschriften: publizistische Sammlungen

AfLgArchiv für Literaturgeschichte
ARCHIVArchiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen
EddaNorwegen
Et GermEtudes Germanique
EuphorionEuphorion – Zeitschrift für LITERATURGESCHICHTE
GLLGerman Life and Letters
GQGerman Quartely
GRGermanic Review
GRMGermanisch-Romanische Monatsschrift
NeuphilologosHolland
PBBPaul Braune, Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und LITERATUR
RivistaFlorenz
studio neuphilologicaUppsala
WWortWirkendes WORT
ZfdAZeitschrift für deutsches ALTERTUM
ZfdPhZeitschrift für deutsche Philologie

Zeitschriften im historischen Kontext

Unklar ist, ob der Begriff „Zeitschrift“ einst als Terminus für eine einzelne Mediengattung getaugt hat, was eine klar von der Zeitungswissenschaft abgegrenzte Zeitschriftenkunde legitimiert hätte. Und auch wenn die Presseforschung der Nachkriegszeit die Dichotomie der beiden Begriffe nicht wieder hat aufweichen können, ist die Frage einer eigenständigen Forschungsdisziplin Zeitschriftenkunde innerhalb der Presseforschung noch nicht gelöst, vielmehr gehört der fachwissenschaftliche Diskurs über die Thematik Zeitschriften zu den randständigen Themen: Die Zeitschriftenforschung ist also ein kaum erschlossenes Feld in der Kommunikationswissenschaft. Als Ursprung der Fachzeitschrift hat die Gelehrten-Zeitschrift gegen Ende des 17. Jahr-hunderts eine entscheidende Rolle gespielt, indem sie bereits in dieser Zeit die Spezialisierung auf eine bestimmte Disziplin unterstützte. Bohrmann hingegen sieht erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Entwicklung der Fachzeitschrift. Vorher hätte die wissenschaftliche Zeitschrift noch Fragestellungen sämtlicher Wissenschaftsgebiete behandelt. Die Ausdifferenzierung der Sozial- und Geisteswissenschaften führte zur Ausdifferenzierung der Zeitschriften (i.S. einer Spezialisierung) in einzelne Fachzeitschriften.
Die erste kommunikationswissenschaftliche Fachzeitschrift in Deutschland war die Zeitungswissenschaft, 1926 von Karl d‟Ester und seinem Redakteur Walther Heide veröffentlicht. Ab 1956 kann die Fachzeitschrift Publizistik als neues Fachorgan angesehen werden. Die Ausdifferenzierung einzelner Titel erfolgte mit der Ausdifferenzierung des Faches Publizistik und Kommunikationswissenschaften nach der sozialwissenschaftlichen Wende zum Ende der 1960er Jahre. In den 1970er Jahren datiert Sülzer 101 kommunikationswissenschaftliche Zeitschriften, darunter vier Fachzeitschriften der Publizistik und Kommunikationswissenschaft (PKW) sowie 24 Fachzeitschriften, die angrenzenden Wissenschaften angehören. Den restlichen Teil bilden u.a. Fachkorrespondenzen und Zeitschriften von Berufs- und Fachverbänden ab. Publizistik und Medien & Kommunikationswissenschaft (M&K) sind bereits etablierte Fach-zeitschriften in Deutschland. Kommunikationswissenschaftliche Fachzeitschriften in Schweden sind gegenwärtig Makt & Media, in Dänemark Mediekultur, in Finnland Tiedotustutkimus und in Norwegen Norsk Medietidsskrift.

zeitschrift.1293105003.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 14:48 (Externe Bearbeitung)