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literatur

LITERATUR

- nicht nur geschriebene Umgangssprache, sondern strukturell
- Literatur als Nationalverband? Wer kennt die Literatur als die Literaten selber; und die verachten einander.
- ist selten gut, aber zumeist gemeint
- gesellschaftlich vermittelter AUSDRUCK, kann KOMMUNIKATION assoziieren
- bedarf der Fähigkeit, DINGe zu benennen
- drückt hochgesellschaftliches VERHÄLTNIS aus
- besitzt eine spezielle, aber bestimmte Struktur; diese mag sich ändern…, eine UNTERSUCHUNG nach Merkmalen – Strukturiertheit - teilt ein und relativiert
- ist intentioniert, sie produziert einen bestimmten SINN, sie ist im 19. Jahrhundert institutionalisierte DENKFORM, aber auch nur Beginn des assoziativen Denkvermögens
- setzt ein ZEICHEN für das Ganze, erfüllt aber nicht den Anspruch der Ganzzeitlichkeit
- ihr WESEN besteht nach MEINUNG der Formalisten in der Verfremdung
- eine Art selbstreferentieller SPRACHE (EAGLETON)
- Wie wenig von dem Geschehenen ist geschrieben worden, wie wenig von dem geschrieben gerettet! Die Literatur ist von Hause aus fragmentarisch, sie enthält nur Denkmale des menschlichen Geistes, insofern sie in Schriften verfaßt und zueltzt übriggeblieben sind. (GOETHE)
- nicht der Erbteil einiger vornehmer Herren, sondern Völkergabe (HERDER)
- erwächst aus dem Volkhaften (HOFMANNSTHAL)
- Fixationspunkt der Sprache → steht dem Menschen als Hilfsmittel zur Verfügung (HUMBOLDT)
- muß beharrlich sein und darf nicht loslassen (Christa Wolf)

Literatur ändert sich:

cluniazensische Literatur

zwischen 1060 und 1170
- einheitlich in ihrer Richtung aufs Erzieherische → der LAIE soll in das kirchliche DENKEN einbezogen werden, nicht länger nur zur äußerlichen Anteilnahme an der KIRCHE, wie´s noch bei den KAROLINGERn der Fall gewest
- maßgeblicher Einfluß der Cluniazenser, die v.a. die Verlorenheit der einzelnen SEELE durch klösterliche ARBEIT kompensieren wollten

(ost)deutsche Literatur: DDR

- Parteiutilitasliteratur
- die Schriftsteller Ostdeutschlands sind voll mitfühlenden Herzens für die Menschen, die unter der DIKTATUR (des Proletariats) leiden

(west)deutsche Literatur: BRD

- die Schriftsteller Westdeutschlands sind vom marxistischen Dialektikfieber erfaßt und sind gegen das Doktrinäre aus Gefühlsduselei
- AUSCHWITZ ist als Schock bis Mitte der 60er Jahre nicht vorhanden

englische Literatur

- Gattungen der Romanklasse, die beide ihre Vor- und Nachteile besitzen:

  1. idealisch unter RICHARDSON und
  2. naturhaft unter FIELDING (HERDER)

französische Literatur

- wir werden für die deutsche Bühne wenig daraus schöpfen können, wenn es nicht die bloßen Stoffe sind (SCHILLER)

hellenistische Literatur

- ihr gehen die gewaltigen Taten, bewegende Leidenschaften und erschütternde Tragik ab, was aber Feinheit der Empfindung, gesuchte Derbheit, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft nicht ausschließt
- KALLIMACHOS (310-240 v.Chr.) notierte zahlreiche Autoren seiner Zeit; APOLLONIOS (295-215 v.Chr.) schuf mehrere Epen mit mythologischen Stoffen; THEOKRIT (305-.. v.Chr.) entwickelte die größte Wirkung der hellenistischen Literatur

höfische Literatur

- war im MITTELALTER Standesdichtung der ritterlichen Gesellschaft, war also kein Bildungskastenprodukt, sondern das einer kriegerischen Auslese aus verschiedenen Schichten des Volkes

islamische Literatur

- von der schönen islamischen Literatur bleibt wenig, was geistig heißen könnte, da die Überführung der künstlerischen Form ins Kunstgewerbliche den GEIST tötete → es fehlt an durchdrungener WIRKLICHKEIT (Schaeder)

österreichische Literatur

Durch die Kirchenspaltung wurde der österreichische STAMM, welcher im MITTELALTER Epos, LYRIK und DRAMA in ihren volkstümlichen Formen zur Blüte, die höfische Dorfpoesie, die Dorfgeschichte und die Schwankpoesie zu reicher Entwicklung gebracht hatte, für Jahrhunderte von der Entwicklung der Literatur Deutschlands, welche sich auf protestantischer Grundlage aufbaute, getrennt. (Nagl)

pagane Literatur

- entsteht in DEUTSCHLAND nach 1150 (Haustein)

polnische Literatur

- nach 1945 stand das Nationalerbe im Vordergrund
- keine Auseinandersetzung mit dem ästhetischen Gehalt des sozialistischen REALISMUS
- Vernachlässigung der chronologischen natioanlen Entwicklung
- Nachäffung des russischen Realismus → WIDERSPRUCH im gesamten Literaturschaffen

römische Literatur

- tritt ins DASEIN mit der NACHAHMUNG griechischer Vorbilder

spartanische Literatur

- hatte ihren Höhepunkt im 7. und 6.Jahrhundert v.Chr., als in anderen griechischen Stadtstaaten vergleichsweise wenig gelesen wurde
- TYRTÄOS und ALKMAN sind die wichtigsten Vertreter, aber auch Terpander als Theoretiker und Thaletes sowie Xenodamus waren seinerzeit berühmte Vertreter

literatur.txt · Zuletzt geändert: 2024/04/27 12:26 von Robert-Christian Knorr