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BÖRNE

Ludwig Börne

eigentlich Juda Löw Baruch
1786-1837
KRITIKER
- ein lauterer Mensch in streitsüchtigen Zeiten, wobei seine Kritik von einem Blick aufs Künftige getragen wurde → er ist demnach ein Utilitarist, der Kunst v.a. nach ihrer Nützlichkeit bemißt und darüber dramaturgische Notwendigkeiten oder Formfragen vernachlässigt, sogar übersieht
- Selbstverständnis: Käme ein Gott zu mir und spräche: Ich will dich zu einem Franzosen umwandeln mit allen deinen Gedanken und Gefühlen, mit allen deinen Erinnerungen und Hoffnungen; ich würde ihm antworten: Ich danke, Herrgott; ich will ein Deutscher bleiben mit all seinen Mängeln und Auswüchsen.
- bezeichnete ETA Hoffmanns LITERATUR als Humoralpathologie
- der HUMOR Hoffmanns ist unversöhnlich, ihm fehlt der GEIST der LIEBE: ein STREBEN, das keinen Dank verdiene
- Hoffmanns Schreiben ist LITERARISCH und ästhetisch interessant, aber letztlich nur eine Epopöe des Wahnsinns, wie die Ärzte Pimel, KLUGE und REIL seinerzeit zu bemerken glaubten

- Es ist etwas an ihm, was an LESSING erinnert. (GRILLPARZER)
- Börne ist die merkwürdigste ERSCHEINUNG, die ich kenne, ein Mensch, dem man nie im einzelnen und immer im Ganzen rechtgeben muß. (HEBBEL)
- war weder ein Genie noch ein Heros; er war ein BÜRGER der Erde, er war ein guter SCHRIFTSTELLER und ein großer Patriot (HEINE)

boerne.txt · Zuletzt geändert: 2022/12/04 12:40 von Robert-Christian Knorr