Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


sklavenaufstand

SKLAVENAUFSTAND

- beginnt mit Schöpfertums des Ressentiments und gebiert Werte
- sagen NEIN, aber Sklaven benötigen äußere Reize, um zu re- beziehungsweise -agieren
- konzipiert den FEIND, weil der SKLAVE nicht vergißt und deshalb nicht VERZEIHEN kann (NIETZSCHE)

etruskischer Sklavenaufstand

um 186 v.Chr.
- führte nach seiner Niederschlagung durch Glabrio im nördlichen ETRURIEN zu folgenden Ergebnissen:

  • die etruskischen Oligarchen veränderten die archaischen Strukturen und beteiligten die servi an der politischen und wirtschaftlichen MACHT, wobei man selbst ROM unterstand
  • die ausgedehnten landwirtschaftlich nutzbaren Gebiete um Siena, Perusia und Clusium werden mit kleineren Siedlungen bevölkert, die ihrerseits neue Herrschaftsstrukturen gentilizischer Art ausprägen, was einen Aufstieg der agrarischen Mittelschicht bedeutet
  • eine Vermischung mit alteingesessenen Herrschaftsfamilien fand nicht statt (Rix)

Salvischer Sklavenaufstand

um 103 v.Chr bis 101 v.Chr.
- die RÖMER versklavten oftmals zuunrecht Verbündete
- als MARIUS gegen die Cimbern Unterstützung beim König von Bithynien suchte, wies der darauf hin, daß in Sizilien viele Bithynier als Sklaven gehalten würden → Marius befahl die Freilassung der Sklaven - Durchführung durch Nerva
- das war ein Signal für alle Sklaven Siziliens, zumal Nerva durch Bestechung in seiner TÄTIGKEIT zaghaft blieb

Verlauf

- die sizilischen Sklaven wählten einen Syrer namens Salvius zum König, dazu einen Rat
- Salvius nannte sich fortan Tryphon und wählte Triokola zu seiner Residenz, um bald darauf das strategisch wichtige Morgantina zu belagern, was aber nicht erfolgreich war
- ein anderer Sklavenführer unter dem Kilikier Athenion stieß zu Tryphon und ordnete sich dem unter
- sie begründeten ein neues Königreich Sizilien und eigneten sich die Besitztümer der reichen Siziler an
- die neuen Herren regierten wie die alten, nur, daß sie verstärkt griechische Riten benutzten
- erst 101 v.Chr., nach dem Tode Tryphons, der nicht im Kampf fiel, gelang es den Römern, die Sklaven zu besiegen

Ergebnis

- die Sklaven durften fortan keine Waffen mehr tragen

sizilischer Sklavenaufstand

um 138 v.Chr.
- die sizilischen Sklavenhalter galten als besonders grausam und bestachen die römischen Behörden, um frank und FREI walten zu können

Verlauf

- der HAß richtete sich gegen Damophilos, der getötet wurde
- die zumeist syrischen Sklaven errichteten ein Königreich mit Hauptsitz Henna und bestimmten Eunus aus Syrien zu ihrem KÖNIG Antiochos
- die Sklaven dünkten sich unter der Obhut Atargatis’ stehend
- Antiochos und Kleon von Kilikien, der im Südwestteil Siziliens weste, beschlossen zusammenzuarbeiten
- man baute Tauromenium zu einer Festung aus, die sich bis 132 v.Chr. halten konnte und erst durch Rupilius genommen wurde

Besonderheit

- die Sklaven errichteten kein neues SYSTEM, sie behielten sogar die Sklaverei in ihrer sechsjährigen HERRSCHAFT bei

Spartakus-Aufstand

um 74 v.Chr.:

Verlauf

- in einer Gladiatorenschule bei Capua verschworen sich 200 Gladiatoren, wurden indes entdeckt, doch 70 konnten aus der STADT entkommen und sich auf dem Vesuv verbergen
- die RÖMER nahmen den Aufstand nicht ernst und schickten kleinere Abteilungen, die geschlagen wurden
- eine 3000 Mann starke Streitmacht schnitt den Renegaten den einzigen Aufstieg zum Vesuv ab, doch SPARTACUS ließ aus Weinrebenstämmen Strickleitern flechten, kletterte den Abhang hinunter und griff die ahnungslose ABTEILUNG im Rücken an → danach herrschte große ANGST unter den Römern, da sich der Aufstand ausweitete
- Uneinigkeit im Lager des Spartakus, da die ethnische Verschiedenheit auch unterschiedliche Ziele initiierte: Gallien, Germanien, Thrakien, Italien → Krixon verläßt Spartakus und wird auf dem Berge Garganus geschlagen
- Spartakus erringt mehrere Siege gegen römische Truppen, nahm keine Überläufer auf und verbot HANDEL und Gewinn aus Geschäften, GOLD- und Silberverbot
- wollte nach ROM, wo eine Angst-Psychose wie zu Hannibals Zeiten herrschte → Spartakus ante portas
- der SENAT stattete CRASSUS mit außerordentlichen Vollmachten aus, der durch Dezimierung in der Armee die DISZIPLIN wiederherstellte, doch anfangs auch keine Erfolge gegen Spartakus erzielte
- Spartakus’ Überfahrt nach Sizilien mißglückte, da sich die kilikischen Piraten nicht an die Absprachen hielten → Spartakus mußte sich zurückziehen
- will über Brundisium nach Griechenland ausreißen, aber Crassus sperrt ihm den Weg völlig ab, so daß es zur Entscheidungsschlacht in Apulien kommen muß
- 71 v.Chr. fällt Spartakus gegen Crassus; der Rest seines Heeres wird im Wettlauf zwischen den Heeren des POMPEIUS und Crassus zerrieben und gekreuzigt

Ergebnis

- die sullanische VERFASSUNG hatte sich als trag- und belastungsfähig erwiesen, obwohl nach 70 v.Chr. - WAHL beider Feldherren zu Konsuln - einige vorsullanische Verfassungsmerkmale - Brotpreise, Landverteilung - wiederhergestellt wurden

sklavenaufstand.txt · Zuletzt geändert: 2019/10/03 10:29 von Robert-Christian Knorr