Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


heer

HEER

deutsches Heer

- die sichtbar gewordene FORM eines bestimmten Wertungs- und LEBENswillens, eine Form, an der das gesamte FÜHLEN deutlich wird, das die EHRE dem Nutzen voransetzt, die MACHT des Ganzen allen bloßen INTERESSEn und Vorteilen von Gruppen und Klassen
- ist ERSCHEINUNG des Wesens der Deutschen und tritt erst sekundär in den DIENST politischer oder sonstiger Zwecke
- tritt sekundär in den Dienst der POLITIK und sonstiger Zwecke
- in ihm lebt ein VOLK, das die Ehre dem Nutzen, die Macht des Ganzen der Macht des Individuums beziehungsweise Gruppen und Klassen, ZUCHT der Erwerbsgier, die Spannung der PFLICHT den Folgen derselben vorzieht (SCHELER)

römisches Heer

- in der ZEIT der Republik war jeder RÖMER zwischen 17 und 46 war verpflichtet, an den Feldzügen teilzunehmen
- die Aushebung erfolgte aufgrund der Zensorenlisten und wurde meist durch die Konsuln initiiert → Sippenverband!

Einheiten

- Legion legio mit ca. 4500 Mann, davon 3000 schwerbewaffnete Fußsoldaten, 300 Kavalleristen und 1200 Leichtbewaffnete
Einteilung der Schwerbewaffneten nach Alter und Waffengattung

  • Speerträger hastati, d.s. die Jüngsten, ca. 1200
  • PRINCIPES, d.s. die erfahrenen KÄMPFER, die anführen, ca. 1200
  • triarii, d.s. die erfahrensten Kämpfer, ca. 600

- bis 338 v.Chr. in Zenturien eingeteilt, dann in Manipel manipulus, d.s. zwei Zenturien - jeweils von einem Zenturio befehligt -, die zusammen einen rechten und einen linken Flügel markierten
- die Reiterei war in 10 turmae je 30 Mann jeder Legion zugeteilt
- die rangältesten Offiziere wurden von der VOLKSVERSAMMLUNG gewählt, eventuell auch durch den Konsul bestimmt

Kampftechnik

- den Anfang machten die leichtbewaffnete Fußtruppen velites, die Wurfspieße gegen den Feind schleuderten und sich dann auf die Flanken zu den Reitern zurückzogen, die nun ihrerseits schützend in den Kampf eingriffen
- nach den velites traten die Speerträger an, danach die principes, nur in Ausnahmefällen mußten die triarii eingreifen
- in der Kaiserzeit unmittelbar dem KAISER unterstellt und durch EID an ihn gebunden

unter Augustus

1. die römischen LEGIONen - 25 bis zum JAHRe 90, dann Aufstockung auf 30 mit jeweils 5000-6000 Mann
- nur römische BÜRGER durften dienen
- Dienstzeit +20 Jahre → danach Veteranenabfindung mit LAND, GELD
2. Auxilia
- tributpflichtige Bewohner der Provinzen: insgesamt 100 000 Mann

Einteilung in den Provinzen

  • Germanien - 8 Legionen
  • Donau - 7 Legionen
  • Syrien - 4 Legionen
  • SPANIEN - 3 Legionen
  • Ägypten - 2 Legionen
  • Afrika - 1 Legion

Reformen des Severus (um 193)

- Severus Septimus ersetzte die alten Prätorianer durch Soldaten aus den Donaulegionen
- alle Legionen wurden den Prätorianern gleichgestellt
- jeder Soldat konnte auf Beförderung rechnen, konnte Zenturio oder RITTER werden (keine Bevorzugung der Italiker)
- die Soldaten durften legitime EHEn eingehen, wobei die Lagerordnung nicht aufgehoben wurde
- einigen Grenzlegionen wurde Land zugewiesen, das die Soldaten bewirtschaften durften (kleine Parzellen), so daß die Beweglichkeit des Heeres eingeschränkt wurde
- Veteranen wurden privilegiert und wurden von munizipalen Verpflichtungen befreit

Reformen des Diokletian

um 290
- Bindung der jeweiligen Legion an die PROVINZ, zumeist als Grenztruppe (limitanei)
- dazu stießen im Bedarfsfall mobile Einheiten (comitatensis)
- Auffüllung durch Freiwillige, LAETEN und Barbarenverbände

stehendes Heer

- seit 1748 wurde im Rahmen der theresianischen Reformen eine Dezennalrezesse von 14 Millionen Gulden von den Ständen für 108000 Mann verlangt
- nur die Kärntner verweigerten die Steuer, so daß MARIA THERESIA ohne landständische Bewilligung anordnete

heer.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/28 14:12 von 127.0.0.1