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PARTNERWAHL

Partnerwahl: der Prozeß des Erstkontakts zwischen einander unbekannten Frauen und Männern

Der Erstkontakt als Auftakt einer sexuell orientierten Partnerschaft läuft in vier ineinanderübergehenden Phasen ab:

  1. Aufmerksamkeitsphase
  2. Erkennungsphase
  3. Gesprächsphase
  4. sexuelle Erregungsphase

Aufmerksamkeitsphase

Wen finden wir schön?

Erkennungsphase

Welche weiblichen Signale beeinflussen Männer in ihrem Werbeverhalten?

Blicke

Augenbrauen

Lächeln

Kopf- und Nackenhaltung

Mundregion

Eine Problematik, die aus der weiblichen körpersprachlichen Signalgebung erwächst, ist deren mißverständliche INTERPRETATION seitens der Männer, denn das Verständnisvermögen körpersprachlicher SYMBOLIK ist nicht objektiv kategorisierbar, sondern beruht auf subjektiven Interpretationen und ist daher in höchstem Maße von den inneren Dispositionen des interpretierenden Mannes abhängig. Generell halten Männern Frauen für promiskuöser und verführerischer, als diese sich beschreiben würden. Weiterhin SEHEN dominante und selbstsichere Männer den Aufforderungscharakter weiblicher Körpersprache viel eher gegeben als vergleichsweise zurückhaltendere Männer. Auch werden von ersteren Signale der Zurückweisung nur abgeschwächt als solche verstanden beziehungsweise gar als Aufforderung zur Kontaktintensivierung fehlinterpretiert.

Gesprächsphase

Man unterscheidet folgende Varianten der Gesprächseröffnung:

„Es ist mir unangenehm, es dir so direkt zu sagen, aber ich will dich kennenlernen.“ → starkes Interesse am anderen

„Schönes Wetter heute.“ → hier werden vor allem Stimme, Tonfall und Interesse kommuniziert

„Morgen wirst du wieder hier sein und dann zeige ich dir die Attraktionen der STADT.“ → Frauen lehnen diese Form weitestgehend ab, weil sie hinter der Ausgelassenheit einen männlichen Dominanzversuch annehmen

„Hallo, ich heiße X, und wie heißt du?“ → statistisch am erfolgversprechendsten

Die männliche Seite

Die weibliche Seite

sexuelle Erregungsphase

Das PROBLEM ist, daß Berührungen von den Geschlechtern sehr verschieden bewertet werden:

Männer, die bei der Partnersuche langfristig orientiert sind, lehnen jedoch aufforderndes beziehungsweise auf Promiskuität verweisendes weibliches Verhalten eher ab

Literatur

Kaiser, P. (Hg.) 2000: Partnerschaft und Paartherapie. Göttingen; Bern; Toronto; Seattle: Hogrefe, Verl. f. PSYCHOLOGIE