Inhaltsverzeichnis
PSYCHOLOGIE
psychologia rationalis
- mit der ERKENNTNIS muß sich die Liebe verbinden, mit dem VERSTAND der WILLE, d.i. eine innerpsychologische TÄTIGKEIT (AUGUSTIN)
- Faktor gesellschaftlicher ENTWICKLUNG
- Blick auf den kleinsten Teil der GESELLSCHAFT, da es keinen homo psychologicus gibt, d.i. die FAMILIE (Fromm)
- bestimmte Physiologie (HERDER)
- transzendentale SEELENLEHRE, die die unbedingte Einheit des Subjekts gewährleisten will
- das denkende SUBJEKT wird auf die Einheit des Subjekts gelenkt → Teil der TRINITÄT aus Psychologie, KOSMOLOGIE und THEOLOGIE
- KANT sondert die empirische Psychologie aus seinem Vorlesungsprogramm aus, das ganz auf METAPHYSIK orientiert ist → diese historische Weichenstellung machte den Siegeszug der Psychologie in späteren Zeitraum erst möglich
- eine Verselbständigung der empirischen Psychologie als ANTHROPOLOGIE läßt sich ab 1772 feststellen (Kant)
- Grundlage aller Geschichtswissenschaft, denn GESCHICHTE wird durch die Wechselwirkung erkennender und handelnder Subjekte bestimmt (LAMPRECHT)
- WISSENSCHAFT von der SEELE, die die bewußten Vorgänge und Zustände sowie deren Ursachen und Wirkungen untersucht (MONTADA)
- Wissenschaft von den ALLGEMEIN gültigen Formen unmittelbarer ERFAHRUNG und ihrer gesetzmäßigen Verknüpfung (WUNDT)
alte Psychologie
vor der LEBENSPHILOSOPHIE
- kann das PROBLEM der Beziehung der seelischen zur körperlichen WELT nicht lösen, weil ein Gewirr von gleich unbeweisbaren Hypothesen den Weg zur WIRKLICHKEIT versperrt → sie will eine Beziehung zwischen materiell-körperlichen DINGen und Seelenprozessen nicht zugeben (DILTHEY)
buddhistische Psychologie
- ist reflexiv: lehrt, daß Gefühle, die uns unserer Auffassung nach von anderen entgegengebracht werden, wahrscheinlich genau den Gefühlen entsprechen, die wir den anderen - und UNS SELBST - entgegenbringen
naturwissenschaftliche Psychologie
- erforscht die psychische Strukturbildung
- muß über die notwendigen METHODEn verfügen, die Dynamik und Ökonomik der psychischen PROZEße zu erfassen und darzustellen
- aus ihr läßt sich keine SOZIOLOGIE ableiten, weil die Methode der Psychologie, auf die Tatbestände des Gesellschaftsprozesses angewandt, sofort zu metaphysischen Ergebnissen führen muß
- die Soziologie dagegen kann auf die Psychologie nicht verzichten, sobald Fragen der subjektiven Tätigkeit berührt werden (Reich)
neue Psychologie
- drei fortschrittliche Tendenzen:
- Behaviorismus
- Tiefenpsychologie
- mit ihrer Hilfe sollen Pioniertypen erzogen werden, die die Gesellschaft führen (MANNHEIM)
faschistische Psychologie
- gegen die Zerfaserung des Seelenlebens