- gegen das unten aufgelistete, eigentlich während des gesamten Mittelalters geltende, SYSTEM sprach sich Gregor VII. aus, der den STAAT für ein WERK des Teufels erklärte, denn nach Gregors MEINUNG solle sich der Staat der KIRCHE unterordnen
das
UNIVERSUM ist ein von
GOTT beseelter und nach einem
GESETZ durchgebildeter Organismus,
macrocosmos
jedes Teilganze,
microcosmos, ist ein
ABBILD des Allganzen
jede Gesellschaftslehre sollte für die Konstituierung ihrer Verbände den Prototyp des göttlichen
SCHÖPFUNGsorganismus entnehmen (
CUSANUS) → d.i. das
PRINZIP der Einheit,
principium unitas, aus welcher die Vielheit fließt, denn aus der Einheit fließt die Vielheit,
emanatio, in die
EINHEIT,
unitas, zurück
die
MENSCHHEIT erscheint in ihrer Totalität als ein göttlich gestifteter einheitlicher Staat, der sich in beiden Ordnungen der
UNIVERSALKIRCHE und des Universalreichs ausprägt/ausprägen soll
jedes Teilganze leitet von der unter 4. genannten Stiftungsidee seine spezielle Wesenheit her
das monarchische Haupt entspricht der Darstellung der gottgewollten
ORDNUNG, ist Verbandseinheit
per sui und in sich einheitlich, ist näheres oder entfernteres Abbild der göttlichen Weltregierung
- das System der Theokratie wurde erst durch die Humanisten angezweifelt, denn sie setzten die WILLENSFREIHEIT, so daß der Staat letztlich zum AUSDRUCK des menschlichen Willens wird
- die REFORMATION belebte den theokratischen Gedanken neu - WIDERSPRUCH und Auseinandersetzung zwischen LUTHER und ERASMUS im Punkt der Willensfreiheit -, denn sie setzte das PRINZIP der göttlichen OBRIGKEIT → der Staat hatte nunmehr die PFLICHT zur Erfüllung der religiösen Pflichten der GEMEINHEIT zu übernehmen, zu organisieren;
- nahm RECHT von GOTTHEIT und verlor es durch die Entstehung von Priesterpfründen (RATHENAU)