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Inhaltsverzeichnis
DICHTUNG
- leistet die HARMONIE zwischen EREIGNIS und ERKENNTNIS (Hamacher)
- zielt aufs Bleibende, nicht aufs Formale, z.B. die SPRACHE → sie schafft es, das unmittelbar Angeschaute selbst dunkel zu halten (Haustein)
- Sie soll aus der Zersplitterung der SEELEnkräfte den ganzen Menschen wieder herstellen; der DICHTER soll selbst Muster sein. (SCHILLER)
donauländische Dichtung
- spezielle FORM des MINNESANGs, in der der RITTER selbstbewußt auftritt, eine Dame liebt und sie gegebenenfalls trotzig erstreitet beziehungsweise trotzig auf Zurückweisung reagiert
- Einstrophigkeit
- Langzeile mit Steg, eingeschlossene Kurzzeile
- Halbreime
Vertreter: Der von Kürenberg, Dietmar von Eist
Hochhöfische Dichtung
- seit ca. 1150 durch Heinrich von Veldeke, Friedrich von Hausen → Kontrafazisten
- übernahmen die reflektierenden Elemente und den Stil der TROUBADOURgattungen, vornehmlich das FATUM der unerfüllten LIEBE
- NACHAHMUNG des Vers- und Strophenbaus der ROMANen, z.B. der KANZONEn, deshalb oftmals als Kontrafakturen
→ Probleme mit der Umsetzung, deshalb: mittelhochdeutsche Daktylen
Vertreter: Ulrich von Gutenburg, Graf Rudolf von Fenis-Neuenburg, Albrecht von Johansdorf
italienische Dichtung
- Endecassilabo, der von PETRARCA eingeführte 11-Silber, der zumeist weiblich endet
- die Franzosen hatten damit Schwierigkeiten und benutzten, wie die DEUTSCHEn, den ALEXANDRINER, 12 oder 13 Silben, der Versausgang war zumeist MÄNNLICH
klassische deutsche Dichtung
- ist nicht vom HIMMEL gefallen, sie spricht aus, was bislang BILD war: sie übersetzt den deutschen BAROCK aus dem Stein ins WORT (BAHR)
Diskussion im Wolkenstein-Forum: http://www.vonwolkenstein.de/forum/showthread.php?t=1501
mythologische Dichtungen
- sind ein Nebel (das Unbewußte), durch den wir die entfernte ZEIT der Urwelt und einzelne große Gestalten ERKENNEN, die sich auf ihrem dunklen Hintergrund bewegen (SCHELLING)
orphische Dichtung
- ihr Zielpunkt, </font><font face ="symbol, serif">onomakritoz</font>
, ist die Zerreißung des Zagreus, des ersten Sohnes von ZEUS und DEMETER, durch die Titanen, weil Zeus DIONYSOS zum HERRSCHER der Welt bestimmte
- in der Zerreißung rettet ATHENE das HERZ Dionysos', Zeus verschlingt's und der neue Dionysos entsteht als SOHN von Zeus und SEMELE
- der Stier dient hierbei symbolisch bei den nächtlichen BAKCHEN (ROHDE)