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petrarca

PETRARCA

Francesco Petrarca

1304-74
italienischer DICHTER
- lebte als SOHN eines bei der KURIE in Avignon tätigen Notars jahrelang an einem durch viele Höhlen zerklüfteten Berghang → kann als erster bergwanderer gelten, weil er sich so bewußt Aussichten verschaffen wollte, ein Ich setzte, das auf ein Es schaute
- der MENSCH soll sich seiner Gefühlswelt bewußt werden und diese ausleben
- Beschreiber der SCHÖNHEIT des eigenen GEFÜHLs → beispielgebend für die europäische Liebeslyrik - Sonette und Kanzonen
- Mitbegründer der italienischen Hochsprache, HUMANIST → Orientierung am STIL Ciceros
- die große LIEBE, die er beschrieb, wurde von den Deutschen gut aufgenommen; sie war realistischer als die EWIG tragischen Lieben der Minnesänger
- er polemisierte gegen die Scholastiker, vornehmlich die scholastische NATURWISSENSCHAFT;
- verlangte vieles und Großes, wie hier von dem Herrn von Padua: Du mußt nicht Herr deiner BÜRGER, sondern Vater des Vaterlandes sein und jene wie deine Kinder lieben, ja wie Glieder deines Leibes. Waffen Trabanten und Söldner magst du gegen deine Feinde wenden - gegen deine Bürger kommst du mit deinem bloßen Wohlwollen aus; freilich meine ich nur die Bürger, welche das Bestehende lieben, denn wer täglich auf Veränderungen sinnt, der ist ein REBELL und Staatsfeind, und gegen solche mag strenge GERECHTIGKEIT walten!
- empfand die LANDSCHAFT als unmittelbares Erlebnis, als erwünschtesten Begleiter bei jeder geistigen Beschäftigung → die Verflechtung von Naturerlebnis und geistiger Beschäftigung grundiert sein gelehrtes Anachoretenleben, seine periodische Flucht aus Geist udn Welt (BURCKHARDT)
- sein LIEBESKUMMER, sein Liebesleiden, resultierte daher, daß er oft die irdischen Schönheiten als himmlische habe nehmen wollen (VARCHI)

Canzoniere

1370
- Verherrlichung der Geliebten Laura

petrarca.txt · Zuletzt geändert: 2024/02/28 18:28 von Robert-Christian Knorr