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Inhaltsverzeichnis
MUSIL
Robert Musil
1880-1942
SCHRIFTSTELLER
- las von Büchern nie mehr als 30 Seiten; zwei Ausnahmen:
Werner Jäger: ARISTOTELES
Ernst CASSIRER: PHILOSOPHIE der symbolischen Formen (1) und Descartes (2)
- thematisiert Wirklichkeits- und Möglichkeitssinn Die Nation als Ideal und Wirklichkeit
- TRADITION der Möglichkeitsdeuter
- ist ein progressiver Idealist → das Alte gilt nicht
- vermißte Eigenliebe in Der Mann ohne Eigenschaften schafft das PROBLEM der Handlungsfähigkeit
- SUJET ist das Medium, in dem sich das zu Erzählende als THEMA wiederfindet; Ideen gelten Musil als Rohmaterial
Lehre: okkassionalistische Genialität ist Voraussetzung für HANDELN des Helden
Die Nation als Ideal und als Wirklichkeit
1921
Grundidee: die Leugner des Nationalen entspringen einem individualisierten Separationsgeist
- die VERANTWORTUNG für den KRIEG tragen alle: wir haben es gewähren lassen
- in DEUTSCHLAND herrscht Respektlosigkeit vor dem GEIST, aber im Namen des Geistes
- alle Probleme resultieren daraus, daß die FAMILIE nie ideal-realistisch ist
- das IDEAL bleibt Aufgabe
- Ideen weisen die Richtung, nicht den Weg!
- Ideen mögen Gesinnung schaffen!
Der Mann ohne Eigenschaften
1935
- Meisterwerk!, das darauf hinausläuft, keine GESCHICHTE zu erzählen → den literarischen Zugang schuf sich Musil über den SYMBOLISMUS - seit 1912 fest im AUGE -, in den 20er Jahren sah er nach Berlin auf BRECHT und DÖBLIN und erfaßte RILKEs Theorie des Sehens, ABER der HELD – Ulrich – reißt nicht aus, sondern kehrt zurück, weil das CHAOS ringsum war
- der MoE ist ohne SYSTEM in einer WELT ohne System, ABER: Er ist ein MANN!
- die SUCHE nach einem System ist ein immanentes Ordnungsprinzip im ROMAN, aber nur eine Mondlandschaft: Kältetod, kalt und tot
- das Werk bleibt ein FRAGMENT mit vorgeschriebenem Ende
- verschiedene Handlungsstränge → Rachel, MOOSBRUGGER, Parallelaktion
- aus dem ersten Kapitel ist nichts hervorgegangen; was man aber nicht weiß und erst im letzten Kapitel erfährt
- am Ende des Buches nimmt Emerson die Funktion NIETZSCHEs wahr: lebende und tote Gedanken → GEDANKEn, die tote Gedanken wiederbeleben
- Musil stellt sich auf die Seite der lebenden Gedanken und will Mißverständnisse der Verkettung aufklären → dabei geht er auf Carnaps logische SYNTAX der SPRACHE ein
- die Aufgabe der KUNST wird formuliert: Augenblicke schaffen, die ihrerseits EWIGKEIT schaffen
- Wichtigkeit zeigt sich nicht in Wahrheit, das GEFÜHL schwingt immer mit