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neokonfuzianismus

NEOKONFUZIANISMUS

- nachdem der Konfizianismus verlor während der Herrschaft der Sui- und der Tan-Dynastie (581-907) gegenüber Daoismus und BUDDHISMUS an Einfluß
- während der Tang-Dynastie (907-960) gewann er durch die Einbindung des KARMA-Gedankens neue KRAFT, um dann während der Sung-Dynastie (960-1279) vollends erneut zur Staatsdoktrin zu werden, allerdings nun als Neokonfuzianismus

Lehre

auch als Li-Schule (ordnendes Prinzip) in China bekannt geworden, verfaßt von ZHU XI, der die vier Bücher des Konfuzianismus kommentierte, so daß sie ihre Gültigkeit behielten

Erkenntnistheorie

- die WELT existierte schon vor ihrem Erscheinen in ihren Prinzipien → alles liegt in den Dingen selber: die IDEE eines Tisches existierte bereits, bevor jemand diese Idee fand
- das Universum wird durch ein allumfassendes Prinzip bestimmt, Taj Ji (das erhabene Letzte), in dem Himmel und Erde eingeschlossen seien
- innert dieses Taj Ji existiert das Qi, d.i. alles, was eine Form besitzt, die Ursubstanz des Lebens (Ying, Ruhe, und Yang, Bewegung) → diese interagieren und bringen so die Einzeldinge hervor, zuerst die fünf Ur-Elemente Feuer, Wasser, Erde, Metall und Holz

Ethik

- der MENSCH ist GUT, er ist wie eine schimmernde Perle, die verdreckt werden könne, dem WESEN nach aber eine schimmernde Perle bleibe → es ist Aufgabe der Weisen, Menschen von ihrem Dreck zu befreien
- es geht darum, den Menschen von seinen Leidenschaften zu befreien, um die Gesellschaft zu verbessern → ein wesentlicher Unterschied zum Buddhismus und Daoismus, zugleich aber lehnten die Neokonfuzianer durchgreifende soziale Reformen ab und traten für die gewachsene (natürliche) Ordnung ein

neokonfuzianismus.txt · Zuletzt geändert: 2023/03/16 06:34 von Robert-Christian Knorr