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bodin

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BODIN

Jean Bodin

1529-96
französischer PHILOSOPH
- die Souveränität hat nur Bestand, wenn ein einziges INDIVIDUUM ihr SUBJEKT ist
- fragt, wie weit der Souverän an die GESETZe gebunden ist → solange die ENTSCHEIDUNG dem Volksinteresse dient
- sprach sich für die FOLTER aus → formulierte gegen WEIER die FORDERUNG, daß Hexen und Zauberer erbarmungslos zu verfolgen seien → rechtliche Grundlage bildete bei diversen Prozessen das „Malleus maleficarum“

Sechs Bücher über den Staat

1576

- ein Standardwerk über den modernen STAAT
- formuliert die Souveränitätslehre und macht sie zum alleinigen Kriterium für die Bestimmung der STAATSFORM
- die absolute MONARCHIE ist die beste Staatsform, aber die souveräne Herrschaft ist dennoch keine Willkürherrschaft, da sie der Bindung an natürliches und göttliches Recht unterliege, wozu auch die Treue zu eingegangenen Verträgen und Verpflichtungen und die Bindung an Recht und GERECHTIGKEIT gehören
- der Souverän ist die von allen (weltlichen) Gesetzen entbundene permanente GEWALT über BÜRGER und Untertanen
- erklärt das REICH zu einer reinen ARISTOKRATIE und zu einem Einheitsstaat, denn die Souveränität liege bei der Gesamtheit der auf dem REICHSTAG versammelten REICHSSTÄNDE → Bodin verkennt die tatsächliche MACHT des Kaisers, der Beschlüsse dadurch verhindern konnte, indem er auf die NOTWENDIGKEIT einer einvernehmlichen Lösung pochte
- behauptet, der Kaiser habe nur noch Ehrenrechte, doch die EINHEIT des Reiches hänge an seiner PERSON

bodin.1295799687.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:13 (Externe Bearbeitung)