Inhaltsverzeichnis

EXISTENZIALISMUS

in der französischen Schreibweise mit –t -
- der BEGRIFF wurde bereits 1919 als STREITbegriff in der MATHEMATIK erwähnt, nämlich im Streit um die EXISTENZ mathematischer Gebilde
- eine BEWEGUNG, die Impulse der EXISTENZPHILOSOPHIE und der PHÄNOMENOLOGIE im spezifisch französischen GEIST weiterführt und dabei v.a. die negativen Seiten des menschlichen DASEINs zum Tragen kommen läßt
- SARTRE will einen neuen HUMANISMUS entwickeln, der dem amerikanischen POSITIVISMUS der DEWEY, F.C.S. Schiller nahesteht
- die größte LEISTUNG des Existenzialismus besteht in der Thematisierung des Du, woraus die Frage nach dem Wir entsteht
- Lösung der Probleme im levantischen ÄSTHETIZISMUS

Existentialismus

- fußt auf sozialen und psychischen Motiven: ANGST vor dem Unwesentlichwerden des Lebens
- geht von den ideologischen Bedürfnissen der individualistischen, parasitären INTELLIGENZ aus
- NIHILISMUS auf höherer Stufe der Zersetztheit gegenüber z.B. NIETZSCHE
- PHILOSOPHIE des dritten Weges statt AVANTGARDE der REAKTION
- die INTENSITÄT der Vereinsamung, ENTTÄUSCHUNG und VERZWEIFLUNG schafft eine neue Inhaltlichkeit; aus dem Leben wird die Existenz (LUKACS)

Lehre

Existenz ist

- zwischen dem SEIN der Dinge und dem Sein des Menschen ist zu unterscheiden
- Dinge sind durch völlige Identität mit sich charakterisiert; sie können keine Distanz zu sich selber einnehmen: d.i. „An-sich-Sein“
- im GEGENSATZ dazu steht das Sein des Menschen, das „Für-sich-Sein“, das durch BEWUßTSEIN bestimmt wird
- das ICH kann nicht mit Eigenschaften seines Ichs identifiziert werden
- der Mensch ist zur „Freiheit verurteilt“, d.h. er muß sich erst in beständiger Schöpfung zu dem machen, was er ist, also muß er ständig seine Zukunft entwerfen
- der Mensch ist bei seinen Entwürfen nicht allein, denn er ist auch für andere da, die er erblickt, doch der andere kann ihm das Leben auch zur HÖLLE machen