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LUKACS
Georg Lukacs
um 1950
ungarischer PHILOSOPH
- war bereits vor der Große Sozialistische Oktoberrevolution Marxist
- betrachtete die WELT mit den Augen eines Marxisten, ohne PARTEI- oder linientreu zu sein, dennoch tatkräftig (eigenhändig) bei der Erschießung von Revolutionsfeinden in Ungarn beteiligt, 1920
- sein Forschungsschwerpunkt galt HEGEL und den Quellen des IRRATIONALISMUS
Hegels Ästhetik
1953
- Hegel faßt die KUNST als von den Griechen her: Schöneres kann nicht sein! Nach der ANTIKE folgt kein neueres Genre, sondern die Kunst wird durch die KATEGORIE des ‚Rechtszustandes‘ als dem diesen Entwicklungsgrad des ‚Geistes‘ adäquaten Ausdruck abgelöst.
- in der Architektur setzte er als IDEAL die orientalische, von der alle anderen abfallen
- in der Neuzeit sah er Malerei und MUSIK als erste Ausdrucksmittel des Zeitgeistes
- arbeitete die Widersprüche der Epochen heraus und bewies SINN für die Künstler seiner GEGENWART, doch sind bestimmte Entwicklungsstufen des absoluten Geistes der Kunst nicht geeignet
- Hegels tragischer HELD verteidigt die alte Gesellschaftsordnung gegen die Prinzipien des vorwärtsdrängenden Neuen
- versucht, die Verflochtenheit von IDEAL und WIRKLICHKEIT zur Geltung zu bringen
- setzt das Primat des Gehalts vor der FORM → Ablehnung der ROMANTIK, die reaktionäre Tendenzen besaß und dem gesellschaftlichen Entwicklungsprozeß feindlich gegenüber stand
Lehre von der Erkenntnis des absoluten Geistes - nach 1817 entworfen
Probleme der Hegelschen Ästhetik
- das PROBLEM der Widerspiegelung
- die ERKENNTNIS der unabhängig existierenden Wirklichkeit kann man schwerlich in gedanklich-rationell-dialogischer Form ausdrücken, denn der Träger des menschlichen Bewußtseins ist der WELTGEIST
- Hegel setzt einen RING, eine Verbundenheit, d.i. die Identität von SUBJEKT und OBJEKT durch die Klammer eines dialektischen Verhältnisses
→ das subjektive BEWUßTSEIN ist so Ergebnis eines Prozesses, dessen bewegende Kraft der Weltgeist ist → der Weltgeist zielt auf IDENTITÄT
- widersprüchlich dazu die Widerspiegelungstheorie, die Annäherung des Subjekts an die objektive REALITÄT
- der Platz der Ästhetik in der Philosophie
- wird durch Hegel nicht exakt bestimmt: zählt allein die Form?, a la KANT
- die ästhetische wird als Teil der allgemeinen Widerspiegelung gesehen, d.i. ein materialistischer Ansatz
- setzt den Inhalt, primum, als die Form, secundum, bestimmend → d.i. Gehaltsästhetik, womit die Ästhetik ihren eigenen WERT verliert/zurechtgestutzt wird
- Hegel kann die SELBSTÄNDIGKEIT der Ästhetik in seinem SYSTEM nicht begründen; zwei Iti
- Ästhetik als Vorbereitungsstadium zur adäquaten Erkenntnis der Wirklichkeit
- Ästhetik als Erkenntnis vom Entstehen der Identität von Subjekt/Objekt
- der Begriff des Schönen
- das SCHÖNE ist Gegenstand der NATUR
- der Ästhet figuriert das Schöne in der WECHSELWIRKUNG von Natur und GESELLSCHAFT
- neu ist sein Ansatz, die OBJEKTIVITÄT der ästhetischen Kategorien philosophisch zu begründen, indem er einen Sinnzusammenhang und eine dialektische Wechselbeziehung konstruiert