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ABÄLARD
Abälard aus Nantes
1079-1142
- Liebe zu Heloise - Nichte des Kanonikus Fulbert, der ihn kastrieren ließ - 1113 in Paris
- 1121 verdammt: nichtorthodoxes Buch über die TRINITÄT
- 1141 erneut verdammt: auf Veranlassung Bernhards von Clairvaux
- namentlich durch seine Betonung der Bildlichkeit aller religiösen VORSTELLUNGen verfocht er (unbewußt) die indogermanische Auffassung der RELIGION gegen die semitische (CHAMBERLAIN)
siehe auch UNIVERSALIENSTREIT
Sic et Non 1121:
- dialektische BEWEISe für und gegen eine große Zahl von Thesen
- die DIALEKTIK ist der einzige Weg neben der BIBEL, um zur WAHRHEIT zu gelangen
- selbst Apostel und Kirchenväter können irren → der MENSCH soll seinen VERSTAND gebrauchen
- bei den Universalien, was sich von vielen verschiedenen Dingen aussagen läßt, bezeichnen wir nicht ein DING, sondern ein WORT → Anselm von Canterbury ist Nominalist
- das Wort als BEDEUTUNG beim flatus vocis Roscellinischer Prägung aber ist ein Ding - GEGENSATZ zu ROSCELLINUS
- die Ähnlichkeit der Dinge läßt die Universalien entstehen, aber die Eigenschaft der Ähnlichkeit ist nicht selbst ein Ding - Unterschied zu Realisten
- allgemeine BEGRIFFe beruhen nicht auf der NATUR der Dinge, sie sind unklare Bilder vieler Dinge
- die platonischen IDEEn dienten der SCHÖPFUNG zum Vorbild; tatsächlich sind sie Begriffe GOTTes