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HARNACK
Adolf Harnack
1851-1930
Philologe und Theologe
- vertrat mit OVERBECK die MEINUNG, daß christliche Urliteratur von patristischer LITERATUR zu unterscheiden sei
- ihm wurde vorgeworfen, das WESEN des Christentums als RELIGION der Erlösung von der SÜNDE nicht zu vollem AUSDRUCK gebracht, die BEDEUTUNG der Person Christi unterschätzt und eine Art von Gesetzesreligion aus dem CHRISTENTUM machen zu wollen
- wirft seinen Gegnern vor, daß sie das Wesentliche in der ERSCHEINUNG zu fassen suchten, wogegen er betonte, daß man das Wesentliche von den zeitgeschichtlichen Hüllen befreien müsse, eben das sei die Aufgabe historischer Arbeit
- trat der Gefahr einer Neuorthodoxie, einer Repristination (regressive THEOLOGIE) eines engen Konfessionalismus, entgegen
- verkannte die Bedeutung der religionsgeschichtlichen SCHULE und sah nicht den eschatologischen Charakter der Verkündigung Jesu Christi und der Urchristen
- besaß kein Gespür für die Einbettung der Christen in die KULTUR ihrer Zeit und betrachtete auch die GNOSIS nur als akute Hellenisierung des Christentums (Bultmann)
- unbequeme EXISTENZ (DILTHEY)
Lehre
- das Ur-Christentum endet mit dem Montanismus ca. 170
- das Christentum endet mit dem Versuch, das EVANGELIUM in die Formen der WELT einzubürgern → beginnt ca. 130
- Die Predigt der christlichen Religion wird Predigt von JESUS CHRISTUS bleiben; aber bedürfen wir dazu der Trinitätslehre der Konzilien und einer festgelegten Christologie?