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Inhaltsverzeichnis
MITTELALTER
- Anfang 476 - ODOAKER setzt Romulus Augustulus ab
- Ende 1492 - Entdeckung Amerikas
frühmittelalterlich: 500-1000 → naturalwirtschaftlicher Feudalismus
hochmittelalterlich: 1000-1250 → höfisches Rittertum
spätmittelalterlich: 1250-1500 → städtisches Bürgertum
- erstmals von den Humanisten gebrauchter BEGRIFF für die ZEIT, in der mittelmäßig Latein gesprochen wurde
- brachte kein materialistisches KONZEPT hervor
Warum begann die mittelalterliche Geschichte mit einem geistlichen ZEITALTER? → weil das Kaisertum ein Bedürfnis nach Menschen mit größeren Raumvorstellungen besaß, was es nur in der KIRCHE finden konnte (BAHR)
- Die These, daß das Mittelalter sich seines Abstandes von der ANTIKE nie bewußt geworden sei und sich stets als unmittelbare Fortsetzung des Altertums gefühlt habe, ist unhaltbar. Das auffalendste ZEICHEN dieses Bruches ist, daß die monumentale Plastik der Römer, für die die alten Christen jedes Verständnis verloren hatten - BILDERSTURM -, auch für die karolingische Renaissanace verschlossen bleibt. Diese RENAISSANCE ließ allerdings den dreidimensionalen KÖRPER wieder erstehen: klassische statt christliche Antike! (Hauser)
- Übergang von der Nationalbeschränktheit des Altertums zu der ERSCHAFFUNG und Verwirklichung des modernen Ideals allgemeiner Menschenfreiheit (SCHILLER)
- war keine ideale Zeit, doch eine Zeit der Ideale (Schnürer)
- schreibt der Einsicht und dem WISSEN einen unwahrscheinlich hohen Grad an Einfluß auf das praktische moralische Verhalten zu (Wehrli)
Auflösung des Mittelalters
Mittelalter | Neuzeit |
---|---|
Feudaladel ist Kriegerstand mit zahlreichen Rechten und Pflichten | Feudaladel hat diesbezügliche Funktion im modernen Staat verloren, besitzt aber noch weitgehend Vorrechte |
politische Völkergemeinschaft in einem unitarischen Großstaat | Bildung absolutistischer, moderner Nationalstaaten mit verengtem Weltblick |
weitgehend einheitliches Christentum | Bildung von selbständigen Kirchen und Sekten |
Philosophie ist Magd der Theologie | Philosophie hat sich von ein weitgehend religiös gerichteten Metaphysik unabhängig gemacht |
Naturwissenschaften werden als teufelsnah beargwöhnt, sind aber unabhängig | natürliches System der Wissenschaften, die über Akademien gleichgeschaltet werden und im Dienst des alles beherrschenden Staates stehen |
Kunst ist objektbezogen | Kunst wird zum Ausdrucksmittel subjektiven Empfindens; Erlebnisvermittlung |
christliches Mittelalter
- die ethische Grundidee war die der Korporation, d.i. die IDEE der Solidarität und Gegenseitigkeit aller Individuen und aller menschlichen Untergruppen in SCHULD und Verdienst, SCHICKSAL und WERT (SCHELER)
Erfindungen
KUMMET für Zugtiere (11. Jahrhundert), Stirnjoch für Pflugochsen (11. Jahrhundert), Räderpflug , Egge, Hufbeschlag, Diversifikation von Getreide, Sortenvielfalt verhindert Mißernten; Fruchtwechsel, Flachs- und Färbepflanzen, Weberhandwerk, Spinnrad und Trittwebstuhl, Papierherstellung in Papiermühlen, Einführung von Hülsenfrüchten, Windmühlen (12. Jahrhundert), Schubkarre, Schraubengewinde, hydraulische Säge; GOTIK
Literatur
zur Einführung: BOOCKMANN: Einführung in die GESCHICHTE des Mittelalters
Lexika: HABERKORN/WALLACH: Hilfswörterbuch für Historiker