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sittlichkeit_vs._glueckseligkeit

SITTLICHKEIT vs. GLÜCKSELIGKEIT

- stehen beide in Naturzusammenhang
- beide sind ursächlich aus der NATUR
→ Kant konnte sich eine Verbindung nur so denken, daß sittliches Handeln Glückseligkeit zur Folge habe.
- wenn beide naturursächlich sind, haben wir eine Entwertung des Sittlichen, denn das ist dann keine transzendentale IDEE mehr
- die reine VERNUNFT sagt aber ein Zusammenfallen von TUGEND und Belohnung - d.i. Glückseligkeit - als gegeben voraus, keine Aufeinanderfolge → so entsteht das PROBLEM
Kants Antwort: Die Tugend in ihrer eigentlichen Gestalt erblicken ist nichts anders, als die Sittlichkeit von aller Beimischung des Sinnlichen und allem unechten Schmuck des Lohns oder der Selbstliebe entkleidet darzustellen.
- die kopernikanische Wende: das sittliche BEWUßTSEIN fordert absolute Überlegenheit über die Natur… die Natur ist GOTT unterworfen → diese Auffassung ließ ihn SCHILLER zum Mönchen von Königsberg werden;
- als bloßem Gliede der Verstandeswelt würden alle meine Handlungen dem PRINZIP der AUTONOMIE des reinen Willens vollkommen gemäß sein - erstes Prinzip der SITTLICHKEIT; als bloßem stück der SINNENWELT würden sie gänz­lich dem NATURGESETZE der Begierden und Neigungen, mithin der Heteronomie der NATUR gemäß entnommen werden - erstes Prinzip der GLÜCKSELIGKEIT
→ ich werde mich als INTELLIGENZ, obgleich andererseits wie ein zur Sinnenwelt gehöriges WESEN, dennoch dem GESETZ der ersteren, d.i. der VERNUNFT, die in der IDEE der FREIHEIT das Gesetz derselben enthält, und also der Autonomie des Willens unterworfen erkennen, folglich die Gesetze der Verstandeswelt für mich als imperativen und die diesem Prinzip gemäßen Handlungen als Pflichten ansehen müssen (KANT)

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