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VOLKSBILDUNG
Grenze der Volksbildung
Zu erwarten, daß durch BILDUNG der JUGEND in häuslicher Unterweisung und weiterhin in Schulen, von der niedrigsten bis zur höchsten, in Geistes- und moralischer, durch Religionslehre verstärkter KULTUR, es endlich dahin kommen werde, nicht bloß gute STAATSBÜRGER, sondern zum Guten, was immer weiter fortschreiten und sich erhalten kann, zu erziehen, ist ein Plan, der den erwünschten ERFOLG schwerlich hoffen läßt. Denn nicht allein, daß das VOLK dafürhält, daß die Kosten der ERZIEHUNG seiner Jugend nicht ihm, sondern dem Staate zu Lasten kommen müssen, der STAAT aber dagegen seinerseits zur Besoldung tüchtiger und mit LUST ihrem Amte obliegender Lehrer kein GELD übrig hat, weil er alles zum Kriege braucht; sondern das ganze Maschinenwesen dieser Bildung hat keinen ZUSAMMENHANG, wenn es nicht nach einem überlegten Plane der obersten Staatsmacht und nach dieser ihrer ABSICHT entworfen, ins SPIEL gesetzt und darin auch immer gleichförmig erhalten wird; wozu wohl gehören möchte, daß der Staat sich von ZEIT zu Zeit auch selbst reformierte und, statt Revolution EVOLUTION versuchend, zum Besseren beständig fortschreite. (KANT)
Prämisse der griechischen Erzieher
- wer die äußeren Formen, die Gebärden einer LEIDENSCHAFT oder den sinnlichen AUSDRUCK eines Gedankens nachahmend aufnimmt, nimmt es bald im Inneren auf
heutige Volksbildung
- will durch WISSEN wirken, der deduktive Weg der Gymnasien
- will Schutzbefohlene zu funktionierenden Rädchen im Ganzen modeln, also erziehen, erst dann folgt der induktive Weg der Realschulen