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KLEMENS
Klemens von Alexandria
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griechischer PHILOSOPH
- stellte die entscheidende Frage, ob das CHRISTENTUM die WELT durchdringen oder ob es um dieser von ihm aufgenommenen ABSICHT willen aus der Welt ausgetilgt werden soll (Bernouilly)
- einer der ersten und führenden Patristen, der die christlichen Urliteratur verdrängte; beendete die theolog. Apologetik/DIALEKTIK
- seine Schriften vollenden den Übergang vonm URCHRISTENTUM zur frühchristlichen LITERATUR, durch welche die bereits um 180 vorhandene KIRCHE ihre Ur-Literatur mit einer Art weltförmiger Literatur ersetzt → schuf die für die Kirche wichtige Aneignung der literarischen Formen, wodurch die Kirche diese fortan nutzen konnte (OVERBECK)
- betont die wesentliche GLEICHHEIT der Geschlechter aus dem BEGRIFF des Menschen gegenüber PAULUS, der eine Suprematie des MANNes betonte
- setzte sich in GEGENSATZ zu Paulus, als er dessen Indifferenz gegenüber dem Fleischgenuß rügte → LEIB und Sittsamkeit bilden für Klemens eine Einheit → also ist Klemens für mehrere EHEn, aber Fleisch sollte nicht gegessen werden; Paulus setzt hier einen DUALISMUS, ist in der Ehe monogam ausgerichtet, läßt aber die Menschen essen, was sie eben wollen
Erkenntnistheorie
- es gibt kein SUBJEKTIV-ekstatisches Schauen, sondern nur ein rein objektives-natürliches SEHEN der in den mystischen Schaustellungen sinnlich dargestellten Geheimvorgänge
zur Erbsünde
- am Anfang war die ursprüngliche Gemeinschaft des Menschen, ADAM, mit dem Himmel;
- heidnischer IRRTUM verfinsterte diese GEMEINSCHAFT;
- durch JESUS CHRISTUS wird diese EINHEIT wieder hergestellt
Bunte Teppiche
- acht Bücher, in denen er die christliche WELTANSCHAUUNG als die endgültige Wahrheit darstellt → sollen die Sätze der Wahrheit, der christlichen, in philosophischer Schale darbringen I, 18.1
- sieht eine Einheit zwischen GLAUBE und GESETZ, das Gesetz gehört zum Inhalt des Glaubens → verteidigt das Gesetz durch die Vernünftigkeit seines Inhaltes [Klemens ist aber kein GNOSTIKer, denn es gibt für Klemens nur EINEN GOTT, nicht einen guten und einen strafenden, gerechten; außerdem sagt Klemens, anders als die Gnostiker, daß es keine Stufen - höhere und niedere - der ERKENNTNIS gäbe, statt dessen gibt er Gradationen der Erkenntnis zu, die aber keinen wesentlichen UNTERSCHIED ausmachten]
- das Gesetz schafft keine SÜNDE, sondern zeigt sie nur, indem es gebietet, was zu tun und was zu unterlassen sei
- gibt an, daß die meisten Zeitgenossen die MEINUNG verträten, MARIA habe durch die Geburt Jesu die Jungfräulichkeit verloren (VII, 16)