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PLOTIN

205-70
griechischer PHILOSOPH
- begründet den NEUPLATONISMUS → will die alte RELIGION, die durch die griechische AUFKLÄRUNG litt, wieder in alte Rechte einsetzen und verbindet deren Gedanken mit gnostischen u.a. Auffassungen, d.i. Eklektizismus

Erkenntnistheorie

- akzentuiert gegen ARISTOTELES, daß die ZEIT selbst per se gleichgültig gegenüber Veränderungen sei und sich nur akzidentiell durch Zahlen messen lasse → der ursprüngliche CHARAKTER der Zeit sei ewiges SEIN, ein DASEIN des NOUS, ewiges LEBEN
- entwickelt die Emanationslehre

  • Gott ließ die Weltintelligenz aus sich herausfließen, herausstrahlen, d.i. die VERNUNFT, welche die Ideenwelt in sich vereint
  • aus diesem strömte die WELTSEELE als Bildnis des sichtbaren Alls
  • daraus bildeten sich einzelne Seelen und können deshalb Gott SEHEN - Sinnzusammenhang
  • die SEELE steht zwischen dem NUS als ihrem Erzeuger und der MATERIE, ihrem Erzeugnis

- stellt sich gegen eine THEODICEE reiner WAHRHEIT: Der KOSMOS kann nicht nur GUT sein, denn er ist nur Abbild und nicht Gott selbst.

Ästhetik

- nimmt Gedanken Platons auf → Der KÜNSTLER ist nicht bloßer Nachahmer der NATUR, sondern Diener von Ideen, Diener der KUNST. Schön ist der Kosmos.

Ethik

- akzentuiert mystische Erkenntnissuche: man muß die Augen schließen und dafür ein anderes GESICHT eintauschen.

plotin.txt · Zuletzt geändert: 2023/01/08 09:44 von Robert-Christian Knorr