Inhaltsverzeichnis
POPPER
Joseph Lynkeus Popper
1838-1921
der österreichische Kautski
Das RECHT zu leben und die PFLICHT zu STERBEN 1878
Phantasien eines Realisten 1899
Die allgemeine Nährpflicht als Lösung der sozialen Frage 1912
Karl Popper
1902-94
PHILOSOPH
- wähnt sich in der Nachfolge Kants in der ETHIK
- Vertreter des Antiholismus: Ganzheiten sind nicht erkennbar oder beschreibbar - HOLISMUS: Verabsolutierung der GANZHEIT gegenüber den Teilen -, da immer nur selektierte Aspekte erkannt oder beschrieben werden können : Können bestimmte Moralnormen Legitimation beanspruchen?
- restriktiert den BEGRIFF der RATIO durch die Einführung und alleinige Geltendmachung des logistischen Elements, d.h. des logisch ableitbaren, sprich RATIONAL begründbaren in der Beschreibung der einzelnen HANDLUNG → absolute Distanzierung zur transzendentalen Betrachtungsweise
vier große Werke
- Die offene GESELLSCHAFT und ihre Feinde, 1945
- Das ELEND des Historismus, 1957
- Objektive ERKENNTNIS- ein evolutiver Entwurf, 1972
- will zu nichts Abgeschlossenem kommen; er sieht das PROBLEM der Verifikation - SATZ kann nur WAHR sein wenn er den Tatsachen entspricht -, und will dementsprechend dieses PRINZIP zugunsten des Prinzips der Falsifikation AUFGEBEN, denn unsere Beobachtungen sind nie frei von Fehlern.
evolutionäre Erkenntnistheorie
Wieso besteht Korrespondenz zwischen dem Menschen und der WELT?
- der Mensch hat sich in seine Welt eingepaßt
- Kant bestimmt er als Moralmetaphysiker, der in der NATUR zu begründen sucht, daß sich dort die ETHIK bloß fortsetze: Kant bringe nichts Neues
Kant | Popper |
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- der Maßstab zur Beurteilung moralischer Normen liegt im Menschen; das eigenverantwortliche moralische SUBJEKT besitzt, da es auch intelligibles WESEN ist, Gesellschaftlichkeit als innere Dimension; im Sollen ist schon die FREIHEIT eingeschlossen; zieht einen scharfen Strich zwischen empirisch-konstituierender ANTHROPOLOGIE und reiner Ethik; hält bestimmte Moralnormen für unbegründbar durch allgemeinere: das höchste ist das SITTENGESETZ der praktischen VERNUNFT | - das moralische Subjekt ist auf das empirische Wesen völlig eingeschrumpft, er ist ein Pünktchen im sozialen Panorama; es besitzt keine Gesellschaftlichkeit als Konstituens; das Verhältnis von gesellschaftlichem und individuellem Sollen ist nur ein äußeres, eine Unterordnung des einen unter das andere; RATIONALIST in einem biederen Sinne: RATIONALITÄT läßt sich selten in den Handlungen durchprüfen, die Ergebnisse dieser Handlungen sind im einzelnen jedoch rational beschreibbar |
Theorie von den drei Welten
- physikalische Zustände
- Bewußtseinszustände
Wissenschaftstheorie
- besteht sozusagen als fortgesetzter PROZEß verläßlicher, objektiver Wissens-Schaffung aus folgenden Schritten:
- Erkennen bisher unbekannter, unsichtbarer, kausaler Zusammenhänge und Naturgesetze.
- Begriffliches Erfassen mit möglichst wenigen Grundannahmen mittels empirischer Daten.
- Quantitatives theoretisch-mathematisches Beschreiben und Modellieren der Erkenntnisse.
- Treffen und Vorhersagen aufgrund der Beschreiben und deren empirische Überprüfung.