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rune

RUNE

Buchstabe bei den GERMANEN; eigentlich Gemurmel - Raunen - beziehungsweise GEHEIMNIS, gotisches Wort runa für Botschaft resp. Inschrift
- besteht in graphischer Hinsicht aus Zweig, Haken und Stab, woraus sich ihre BEDEUTUNG ergibt
- jede Rune hat einen Namen, aber nicht: eine Rune = ein Wort
- bei den Südgermanen zuerst, deshalb die THEORIE, daß die Runen von den Etruskern kamen und nur unbeholfene Abschreibungen sind
- symbolisches ZEICHEN, dessen man sich beim Losen bediente
- kultische Zwecke, um die Zeitenwende entstanden → wurde die Rune auf einen Knochen oder eine Lanze geschnitzt, sollte sie das eigene Tun verstärken
- nach den ersten sechs Buchstaben auch Futhark genannt
- sie wurde geritzt – to write – also gibt es keine Rundungen → Buchenritzungen, Buchstaben;
- entwickelten sich nicht zur SCHRIFT, sondern blieben Symbole → blieben auf einer Stufe mit den ideogenen Formen archaischer KUNST (KOLBENHEYER)

f – fesu
a – ansuz
u – uruz
r – raido
th – thurisaz
k – kaunan
i – isaz
g - gebo

Bedeutung

Ansuz: a GOTT, der älteste Vater, Asgards wortgewaltiger Fro, den Wind fesseln keine Ketten.
Berkano: b Birke, mit Blättern ist kein Baum grüner, Loki brachte das GLÜCK der Täuschung tief in das Moor am Ende des Winters.
Dagaz: d Tag, des Tals helles Tor, der strahlende Morgen vereinigt sich mit der Nacht, der Stachel weckt den Schlafenden.
Ehwaz: eu PFERD, Freude der Hochgeborenen, Helden singen hoch zu Roß, Sleipnir ist das schnellste Tier.
Eihwaz: w EIBE, der immergrüne Baum, Hüter der Flamme mit rauher Rinde, Freude von GRUND und BODEN, nur Wotan kennt seine Worte.
Elhaz: e Elch, das Geweih ist spitz, nur die Tapferen sind im FEUER-Ring unverwundbar, stark sind die Krallen der Falken.
Fehu: f GOLD, Kampf der SIPPE, Schlangennest, Flusses Flammen, der Wolf wächst im WALD auf.
Gebo: g Geschenk, der LOHN für jedermann, wie zu den Göttern gehen ihre Freunde oft, der gute Drichten gibt gern Ringe.
Hagalaz: h HEIL, das weißeste Weiß der Getreidekörner, Welten, die Wotan in alter ZEIT schuf, Kristall ist Siechtum der Schlangen.
Ingwaz: ng Ing, HELD der GÖTTER, aus dem Osten kommt sein Wagen, er kämpft mit dem Horn.
Isa: i Eis, die breiteste Brücke glitzert wie GLAS, der Frost ist schön, die Flußrinde bringt TOD der Menschen FEIND.
Jera: j JAHR, die Ernte ist der Menschen HOFFNUNG, Fro Ing, das Fruchtbare, gibt viel.
Kenaz: k FACKEL, des Menschen LICHT, sie brennt an der Bahre des Edelmanns, Unheil lastet auf dem verfaulten Haus.
Laguz: l Wasser, die KRAFT strömt von den Bergen, erschreckend sind die Wellen, wenn die Menschen aufhoher See sind, nichts ist schärfer als Lauch.
Mannaz: m MENSCH, das Werden der ERDE, Freude der Sippe, Zier der Schiffe, unter den Riesen ist Mimir der Klügste.
Nauthiz: n NOT, das LEID der gefangenen Jungfrau, schwer zu ertragen, Hilfe der Helden, der NACKTE erfriert im Frost.
Othala: o Grund und Boden, des Vaters REICH, für jeden eine Freude, dem es überlassen wird, der HOF versperrt dem Wolf von innen den Weg.
Perthro: p Frucht, Schatz des großen Baumes, Saft aus den Wurzeln, Frauen hüten den Samen in sich, Lose bringen den Kühnen Freude.
Raidho: r Reiten, für Pferde nichts schlimmer, die Ginn-Reginnschmiedeten in alter Zeit, das Roß rennt nicht und ruht nicht.
Sowilo: s SONNE, der Schild der Wolken, LICHT für das Land und Feind von Eis und Schnee, die Seeleute fahren weit auf den Wellen.
Thurisaz: th Riese, die FOLTER der Frauen, der Felsenbewohner, Gemahl der alten HEXE, spitz ist für jeden Krieger der Dorn.
Tiwas:t Tiw, der einhändige Gott, Herr des Tempels, der Feind des Wolfs, der Schmied entfacht das Feuer.
Uruz: u Auerochs, das furchtlose Tier, Schmelzwasser trinkt des Gletschers Rand, das Rentier läuft oft über harten SCHNEE.

rune.txt · Zuletzt geändert: 2023/09/03 11:43 von Robert-Christian Knorr