- Auftrag an die Überlebenden

- die altbabylonischen Vorstellungen bilden den Schlüssel zum VERSTÄNDNIS (Jeremias) → vor dem Ersten Weltkrieg bestritten viele Alttestamentler, daß die hebräischen Erzählungen in astronomischen Gedanken babylonische Herkunft gehabt hätten, u.a. Max Weber meinte das

- Adam sehnte sich nach dem Weiblichen in sich (Lilith, Eva); das spaltete ihn auf, nun sucht er die verlorene Hälfte, d.i. der testamentarische Auftrag an die Menschheit (BAADER)
- dient dem LOGOS zur ERZIEHUNG des Menschen (KLEMENS)
- die Gebote schreiben Handlungen vor, die geschehen sollen und sollen den Menschen belehren, an sich SELBST zu zweifeln
- ist nur in den Stellen von Bedeutung, in denen Christus getrieben werde (LUTHER)
- im AT finden wir den Unsterblichkeitsglauben nicht, erst durch die Perser in der VERBANNUNG erfuhren die JUDEN davon (ROSENBERG)

- mit Jesus erstand der zweite GANZMENSCH, der getötet wurde, nachdem er uns einen Auftrag übergab: die Menschheit zusammenführen, indem Ganzmenschen gebildet würden (Baader)
- Spezialfall der Religionsgeschichte → Mythologeme en masse
- GOTT ist im Rahmen der antiken religionsgeschichtlichen Horizonte zu verstehen und secundum hominem recipientum, also dem Menschen gemäß erzählt
- kein abstrakter hermeneutischer PROZEß des Verständnisses, sondern VERSTÄNDNIS in Nutzanwendung auf heutigen Menschen → das recipere (Braun)
- dient dem Logos zur Erziehung des Menschen (Klemens)
- die Gebote sind Zusagen Gottes in bezug auf den Auftrag des Menschen → Funktion JESUS CHRISTUS → die Tugenden des Wortes sollen auch der SEELE eigen werden (Luther)
- das EVANGELIUM einer gänzlich unvornehmen Art Mensch (NIETZSCHE)
- das Gesetz des Neuen Testaments, d.i. die FREIHEIT, die im GLAUBEN GESETZ fand (SCHELLING)

1. synoptisch-apokalyptisch → Aspekt liegt auf der Zukunft: die historische Wirklichkeit wird erfaßt als Christentum Christi
2. paulinisch → Aspekt liegt auf der Vergangenheit (Rechtfertigung) und sucht nach historischen Ähnlichkeiten/Entsprechungen Christi
3. johanneisch → Aspekt liegt auf der trüben Gegenwart